Strahlfäule ist eine bakteriell bedingte Erkrankung des Pferdehufs, die durch das Fäulnisbakterium Fusobacterium necrophorum verursacht wird. Strahlfäule bezeichnet Fäulnisprozesse am Huf und dem angrenzenden Gewebe wie Strahl, Sohle und Hufballen.
In einer in der Fachzeitschrift Preventive Veterinary Medicine veröffentlichten Querschnittsstudie wurden Prävalenz und Risikofaktoren für Huferkrankungen bei Pferden in den Niederlanden untersucht. Bei fast 1.000 analysierten Pferden litten 85 Prozent an Hufproblemen, wobei die Strahlfäule mit 45 Prozent am häufigsten war. Besonders betroffen waren Pferde, die in zu feuchten Boxen mit Stroheinstreu standen.
Typisch für Strahlfäule ist die Bildung einer schmierig-schwarzen Substanz am Strahl, begleitet von einem charakteristischen, fauligen Geruch. Wenn Pferde Anzeichen von Strahlfäule zeigen, ist stets ein Tierarzt hinzuzuziehen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sichern die langfristige Gesundheit des Pferdes
Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Patienten erreichbar.
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Die Pferdeklinik am Sorpesee verfügt über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Strahlfäule. Unter der Leitung von Dr. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold verbinden wir Fachkompetenz, moderne Technik und persönliche Betreuung.
Strahlfäule ist eine ernste bakterielle Erkrankung der Hufe von Pferden. Fäulniserreger zersetzen dabei zunehmend Strahl, Sohle und Hufballen. Für die Strahlfäule ist primär das Bakterium Fusobacterium necrophorum verantwortlich, welches sich in einer warmen, feuchten und sauerstoffarmen Umgebung ausbreitet.
Bei der Strahlfäule weichen die auftretenden Fusobakterien das Horngewebe des Hufstrahls auf, sodass Risse entstehen. Durch diese dringen weitere Bakterien ein. Das Strahlhorn des Pferdes zersetzt sich und am Huf entsteht eine schwarze, matschige Substanz.
Im Vergleich zu den anderen anatomischen Anteilen, wie der festen Hufsohle, ist der Strahl weniger verhornt und weicher. Aufgrund seiner Elastizität wirkt er wie ein natürlicher Stoßdämpfer. Allerdings ist er auch anfälliger für Infektionen und mechanische Schäden.
Die Strahlfäule beginnt in der mittleren Strahlfurche und greift dann auf die übrigen Teile des Hornstrahls über. Wenn die Infektion nicht behandelt wird, breitet sie sich vom weichen Horn auf die seitlichen Strahlfurchen aus und schädigt im weiteren Verlauf auch die Hufsohle und die Hufwand. Ohne rechtzeitige Behandlung führt die Erkrankung zu erheblichen Schäden.
Die Auslöser einer Strahlfäule sind vielseitig.
Die Ursachen für Strahlfäule sind Fäulnisbakterien wie Fusobacterium necrophorum, die sich in feuchter und unhygienischer Stallumgebung vermehren. Ständig nasse Einstreu, schlecht gereinigte Paddocks, nicht ausgemistete Ställe und mangelnde Hufpflege begünstigen die Bakterien und die Entstehung von Strahlfäule.
Die Fäulnisbakterien sind im Verdauungstrakt von Pferden vorhanden und werden mit dem Kot ausgeschieden. Die folgende Auflistung zeigt, welche Ursachen Strahlfäule begünstigen.
Die Symptome einer Strahlfäule treten in unterschiedlicher Form und Intensität auf.
Symptome von Strahlfäule sind ein intensiver Fäulnisgeruch, das Auftreten einer dunklen, schmierigen Substanz, weiches oder abgelöstes Hornmaterial, verengte und vertiefte Strahlfurchen, Schmerzreaktionen bei Druck, Lahmheitserscheinungen sowie bei fortschreitender Infektion sichtbare Ballenhornringe.
Zur frühzeitigen Erkennung der Strahlfäule empfiehlt sich das Vorgehen nach dem Prinzip „Riechen, Sehen, Fühlen“. Auffälliger Geruch, sichtbare Veränderungen und weiches, empfindliches Hornmaterial deuten auf eine Infektion hin.
Die folgende Liste beschreibt typische Symptome der Strahlfäule beim Pferd.
Unterschiedliche Maßnahmen helfen, Strahlfäule entgegenzuwirken.
Gegen Strahlfäule kann man eine konsequente Kombination aus Hygiene, Hufpflege, angepassten Haltungsbedingungen und ausgewogener Ernährung einsetzen. Diese Maßnahmen senken das Risiko einer bakteriellen Infektion mit Fäulnisbakterien.
Um die Ausbreitung der Bakterien zu stoppen, ist es wichtig, das Pferd in einer sauberen und trockenen Umgebung zu halten. Es darf weder im eigenen Kot noch auf einer ständig nassen, matschigen oder vollgeäppelten Koppel stehen. Feuchte Bedingungen begünstigen die Ausbreitung von Bakterien, die Strahlfäule verursachen. Trockene Einstreu ist ein wichtiger Faktor für die Hufgesundheit. Holzspäne oder Gummimatten eignen sich, um die Feuchtigkeit zu minimieren. Boxen und Ausläufe sind zudem täglich zu reinigen, um das Bakterienmilieu in der Umgebung zu minimieren.
Gegen Strahlfäule ist eine gründliche Hufpflege wichtig. Durch das tägliche Auskratzen mit einem Hufkratzer und einer Bürste wird Schmutz entfernt, der sich in den Strahlfurchen ansammelt. Pferde mit tiefen Strahlfurchen sind besonders gefährdet und erfordern daher erhöhte Hygienemaßnahmen. Gegen Strahlfäule hilft auch eine regelmäßige Hufbearbeitung. Alle vier bis sechs Wochen ist eine fachgerechte Korrektur der Hufe durch einen Hufschmied oder Hufbearbeiter zu empfehlen. Dabei werden beschädigte oder gammelige Partien entfernt.
Auch die Ernährung ist wichtig für die Gesundheit des Pferdehufes und hilft, Infektionen vorzubeugen. Hufe bestehen zum größten Teil aus Keratin, einer Eiweißverbindung, sowie aus Mengen- und Spurenelementen. Wenn das Pferd nicht mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird, leidet auch die Qualität des Hufhorns. Eine Über- oder Unterversorgung mit verschiedenen Nährstoffen wirkt sich auf die Widerstandsfähigkeit und Konsistenz des Strahls aus. Ein Mangel an Zink und Biotin ist ebenso schädlich wie eine Überversorgung mit Eiweiß und Zucker.
Die Haltungsform des Pferdes beeinflusst das Risiko einer Strahlfäule ebenfalls. Pferde benötigen für ihre Gesundheit ausreichend Bewegung auf unterschiedlichen, gepflegten Untergründen. Kurze Standzeiten auf Einzelpaddocks sind nicht ausreichend. Wichtig ist ein Wechsel zwischen festem Boden, Sandflächen und Weidegang, ergänzt durch trockene Liege- und Stehbereiche. Bewegung auf abwechslungsreichem Terrain fördert den Hufmechanismus und stärkt den Strahl. Pferde, die regelmäßig auf unterschiedlichem Untergrund laufen, entwickeln widerstandsfähigere Hufe und sind weniger anfällig für Strahlfäule.
Die Behandlung von Strahlfäule umfasst verschiedene Maßnahmen.
Die Behandlung von Strahlfäule erfolgt in mehreren Phasen. Dazu zählen die gründliche Reinigung des Hufs, das Entfernen von erkranktem Hornmaterial, die Desinfektion der betroffenen Bereiche, die Optimierung der Haltung und eine regelmäßige Kontrolle zur Sicherung des Behandlungserfolgs.
Der Behandlungserfolg hängt nicht nur von der medizinischen Versorgung ab, sondern auch davon, ob Haltungsprobleme behoben werden. Bei leichten Fällen ist in der Regel innerhalb von zwei Wochen eine Besserung zu erwarten. In schweren Fällen dauert die Behandlung bis zu drei Monate.
In der Pferdeklinik Sorpesee werden Pferde mit Strahlfäule fachgerecht behandelt.
Die Pferdeklinik am Sorpesee ist eine Fachklinik, die sich auf die Behandlung von Pferden spezialisiert hat. Durch eine detaillierte Diagnostik und eine individuell abgestimmte Therapie gewährleisten wir die optimale medizinische Versorgung von Pferden mit Strahlfäule.
Die Behandlung von Strahlfäule beginnt in der Pferdeklinik am Sorpesee mit einer präzisen Diagnose. Unsere erfahrenen Tierärzte beurteilen den Zustand des Strahls, um den Schweregrad der Erkrankung festzustellen. Dabei liefern schwarze Beläge, ein fauliger Geruch oder tiefe Risse im Strahl erste Hinweise auf eine Strahlfäule. Durch leichten Druck mit einem Hufmesser oder einer Sonde prüfen wir die Schmerzempfindlichkeit des Pferdes. Bei Verdacht auf tiefere Schäden oder Hufkrebs fertigen wir zudem Röntgenbilder an, um die inneren Strukturen zu überprüfen.
Unser digitales Röntgen verfügt über mehrere kabellose Systeme, die sowohl im Stall als auch in unserer Klinik für eine optimale Bildqualität sorgen. Das weitläufige Klinikareal unserer Pferdeklinik bietet optimale Bedingungen für eine umfassende ambulante Versorgung der Strahlfäule bei Ihrem Pferd. Wir verfügen über mehrere modern ausgestattete Behandlungsräume mit Untersuchungsstand, die eine Diagnostik und Therapie in ruhiger Umgebung ermöglichen. Unser erfahrenes und geschultes Team nimmt sich ausreichend Zeit für die Abklärung Ihrer Fragen.
Nach der Diagnose erfolgt die gezielte Behandlung der Strahlfäule. Zunächst wird der betroffene Huf gründlich gereinigt und das erkrankte Horn sorgfältig entfernt. Anschließend wählen wir ein geeignetes Desinfektionsmittel aus, das dem Schweregrad der Erkrankung Ihres Pferdes entspricht. Ergänzend zur medizinischen Behandlung geben wir ausführliche Hinweise zur Pflege, Haltung und Ernährung Ihres Pferdes, damit der Heilungsprozess optimal unterstützt wird und die Infektion nicht wieder auftritt.
Sowohl in unserer Klinik als auch im Rahmen unserer mobilen Fahrpraxis sind wir jederzeit für Sie erreichbar, insbesondere bei intensivmedizinischen Notfällen. Dank unserer 24-Stunden-Bereitschaft wird Ihr Tier im Ernstfall schnell und professionell versorgt.
Die beste Behandlung von Strahlfäule ist die konsequente Vorbeugung.
Zur Prävention von Strahlfäule kann man regelmäßige Bewegung, eine fachgerechte Hufkorrektur sowie konsequente Huf- und Stallhygiene einsetzen. Die richtige Haltungsform zählt zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen und senkt das Risiko einer Strahlfäule beim Pferd deutlich.
Zur Vorbeugung von Strahlfäule ist regelmäßige Bewegung des Pferdes wichtig. Bewegung auf unterschiedlichen Untergründen wie Sand, Wiese oder festem Boden fördert die Durchblutung im Huf und stärkt die natürliche Abwehr gegen Infektionen.
Eine hygienische Haltung ist entscheidend, um Strahlfäule vorzubeugen. Saubere und trockene Einstreu verhindert die Entstehung feuchter, unhygienischer Bedingungen, die das Bakterienwachstum begünstigen.
Regelmäßige Besuche beim Hufschmied, etwa alle sechs bis acht Wochen, helfen dabei, Fehlstellungen zu korrigieren und die Hufgesundheit langfristig zu sichern. Das Risiko einer Strahlfäule wird deutlich reduziert und die allgemeine Gesundheit des Hufs nachhaltig unterstützt.
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