Überbeine beim Pferd sind knöcherne Zubildungen an der Knochenhaut im Bereich der Metakarpalknochen. Sie betreffen insbesondere die Röhr- und Griffelbeine des Pferdes. Überbeine entstehen als Reaktion des Knochens auf chronische Reizungen oder Verletzungen.
Ein Überbein beim Pferd zeigt sich durch Schwellungen und Beulen an den Beinen, die bei Berührung oder Bewegung des betroffenen Beins oft Schmerzen verursachen. Auch Lahmheit, Bewegungseinschränkungen sowie auftretende Wärme und Rötung deuten auf ein Überbein hin.
Zeigt ein Pferd Schwellungen an den Beinen, ist immer ein Tierarzt zu kontaktieren. Eine rechtzeitige Diagnose und gezielte Behandlung fördern die langfristige Gesundheit des Pferdes.
Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Patienten erreichbar.
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In der Diagnostik und Behandlung des Überbeins hat die Pferdeklinik am Sorpesee langjährige Erfahrung. Unter der Leitung von Dr. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold vereinen wir Fachkompetenz, moderne Technik und persönliche Betreuung.
Ein Überbein beim Pferd ist eine knöcherne Zubildung, die meist an den Gliedmaßen, insbesondere im Bereich des Röhr- und/oder Griffelbeins, entsteht. Überbeine treten zwar meist an den Beinen des Pferdes auf, sind aber grundsätzlich am ganzen Körper möglich.
Überbeine sind Umfangsvermehrungen an der Knochenoberfläche, die äußerlich sichtbar sind. Sie befinden sich meist im Bereich der Röhre, also am Übergang zwischen Röhrbein und Griffelbein. Die Wucherung ist eine Reaktion des Knochens auf chronische Reizungen oder Verletzungen. Dabei verdickt sich der Knochen an bestimmten Stellen und es bilden sich Beulen oder Knoten. Die knöchernen Auswüchse treten sowohl außen als auch innen am Bein auf und variieren in Größe und Form.
Das Überbein wird im Englischen auch als „Splint” bezeichnet. In medizinischen Fachkreisen sind die knöchernen Wucherungen als Exostose bekannt. Die häufigste Variante des Überbeins ist die sogenannte Griffelbeinexostose, bei der es zu knöchernen Zubildungen an den Griffelbeinen des Pferdes kommt. Als Griffelbeine werden die rudimentären zweiten und vierten Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia) und Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia) beim Pferd bezeichnet.
Überbeine treten häufiger an den Vorderbeinen als an den Hinterbeinen auf. Am Röhrbein gibt es drei verschiedene Stellen, an denen Exostosen auftreten.
Überbeine kommen bei Pferden häufig vor. Am häufigsten sind junge Pferde betroffen, insbesondere zwei- bis fünfjährige Pferde. Generell ist es möglich, dass sich jedes Pferd in jedem Alter ein Überbein zuzieht.
Wo das Überbein auftritt, ist oft von der jeweiligen Ursache abhängig.
Die Ursachen für Überbeine beim Pferd sind häufig Traumata durch Tritte, Streifen oder andere Verletzungen, Fehlstellungen der Gliedmaßen sowie unzureichende oder falsch durchgeführte Hufbearbeitung. Auch eine unausgewogene Ernährung begünstigt die Bildung von Überbeinen.
Die Gründe für die Entstehung von Überbeinen bei Pferden sind vielfältig. In der folgenden Liste werden sie im Detail aufgeführt.
Je nach Lokalisation gibt es verschiedene Ursachen für die Entstehung von Überbeinen beim Pferd.
Seitliche Überbeine entstehen meist durch eine Reizung der Knochenhaut im Bereich der Bandansätze oder durch eine Belastung der sehnigen Verbindung zwischen Griffel- und Röhrbein. Auslöser sind Traumata, beispielsweise durch Tritte oder Stöße, die das Pferd sich auch selbst zufügen kann. Hintere Überbeine sind die Folge wiederkehrender mechanischer Belastungen. Sie entstehen durch Zug- und Druckeinwirkung auf bestimmte Bandstrukturen oder durch deren Überdehnung. Häufige Ursachen sind Fehlstellungen der Gliedmaßen oder eine falsche Hufbearbeitung. Tiefe Überbeine resultieren aus Sehnenschäden oder einem starken Zug auf die Knochenhaut. Auch hier zählen eine Überbelastung der Beugesehnen sowie Fehlstellungen, wie ein rückbiegiges Fesselgelenk zu den typischen Ursachen.
Ein Überbein verursacht unterschiedliche Beschwerden.
Symptome von Überbeinen bei Pferden sind Umfangsvermehrungen an den Beinen, Schmerzen bei Berührung oder Bewegung, Bewegungseinschränkungen und Lahmheitserscheinungen sowie Wärme und/oder Rötungen an der Beule. Die Symptome eines Überbeins variieren je nach Lage und Größe der knöchernen Wucherung.
Die typischen Symptome von Überbeinen bei Pferden sind in der folgenden Liste aufgeführt.
Die tiefen, hinteren und seitlichen Überbeine haben jeweils unterschiedliche Symptome.
Tiefe Überbeine im Bereich des Fesselträgerursprungs oder am Unterstützungsband der tiefen Beugesehne sind von außen kaum sichtbar und schwer zu ertasten. Dennoch verursachen sie eine chronische Lahmheit, da sie die tiefen Strukturen reizen.
Die hinteren Überbeine an der Rückseite des Röhrbeins wirken sich vor allem auf die umliegenden Sehnen und Bänder aus. Sie führen zu einer mechanischen Beeinträchtigung des Fesselträgers, engen diesen ein und rufen Lahmheiten hervor. Die Beschwerden entstehen durch Druck und Reibung im betroffenen Gewebe.
Seitliche Überbeine an der Innen- oder Außenseite des Röhrbeins sind in der Regel gut sichtbar und lassen sich als harte Schwellung ertasten. Die Pferde zeigen eine Stützbeinlahmheit, die auch als Remontenkrankheit bezeichnet wird.
Überbeine verursachen nicht in jedem Fall Beschwerden. Je nach Lage und Größe bleiben sie mitunter symptomlos. Problematisch sind Exostosen im Bereich von Sehnenansatzstellen, Bändern oder in der Nähe von Nerven.
Die Behandlung von Überbeinen hängt von der Schwere und der Symptomatik ab.
Überbeine bei Pferden werden je nach Schweregrad konservativ oder chirurgisch behandelt. Entzündungshemmende Medikamente kommen je nach Ausprägung als Salbe, oral oder per Injektion zum Einsatz. Schonung, Kühlung und alternative Verfahren wie Blutegeltherapie unterstützen die Heilung zusätzlich.
Vor der Behandlung eines Überbeins findet eine gründliche klinische Untersuchung der betroffenen Stelle statt. Dabei wird die betroffene Stelle abgetastet, um Schmerzreaktionen, Umfangsvermehrungen oder Temperaturunterschiede festzustellen. Anschließend kommen bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT zum Einsatz, um die Lage, Ausdehnung und Struktur der knöchernen Veränderung zu beurteilen. Eine Ultraschalluntersuchung hilft, mögliche Band- oder Sehnenverletzungen auszuschließen.
In der nachfolgenden Liste sind die gängigen Behandlungsmethoden für Überbeine zu finden.
In der Pferdeklinik am Sorpesee stehen bei der Behandlung von Überbeinen eine präzise Diagnostik und eine individuell abgestimmte Therapie im Mittelpunkt. Wir verfügen über langjährige Erfahrung und Fachkompetenz und setzen auf eine ganzheitliche Behandlung bei Überbeinen. Je nach Schweregrad und Symptomen der Exostose behandeln wir die Pferde bei uns konservativ sowie chirurgisch.
Die Diagnostik und Therapie von Krankheitsbildern wie Überbeinen zählen zu unseren Schwerpunkten. Unter der Leitung von Fachtierärztin Dr. med. vet. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold verbinden wir in der Tierärztlichen Klinik für Pferde am Sorpesee moderne Technik mit fundierter Expertise und großem persönlichen Engagement. Die oberste Priorität unseres gesamten Teams ist es, Ihrem Pferd die optimale Therapie zu gewährleisten.
Bei der Diagnostik von Überbeinen achten wir besonders auf das Exterieur und die anatomische Stellung der Gliedmaßen. Mittels einer Lahmheitsuntersuchung beurteilen wir die Symptome sowie den Schweregrad des Überbeins. Die Lahmheitsdiagnostik führen wir im Innen- als auch im Außenbereich durch. Nach einem ausführlichen Vorbericht erfolgen eine Adspektion und Palpation der Gliedmaßen. Anschließend folgt die Untersuchung im Schritt und Trab auf hartem und weichen Boden. Mittels Beugeproben lokalisieren wir die Schmerzquelle durch das Überbein. Durch diagnostische Anästhesien wird der schmerzhafte Bereich anschließend weiter eingegrenzt, um gezielte Röntgen- bzw. Ultraschalluntersuchungen durchzuführen.
Unser digitales Röntgen verfügt über mehrere kabellose Systeme, die sowohl im Stall als auch in unserer Klinik für eine optimale Bildqualität sorgen. Zu unseren bildgebenden Diagnoseverfahren zählen auch Ultraschalluntersuchungen. In der Pferdeklinik am Sorpesee stehen Ihnen mehrere Behandlungsräume inklusive Untersuchungsstand in ruhiger Atmosphäre zur Verfügung. In unserem hauseigenen Labor führen wir mithilfe modernster Analysegeräte eine Sofortdiagnostik aller wichtigen Laborparameter durch.
Zu unseren vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten zur Linderung und Beseitigung von Überbeinen gehört neben der medikamentösen Therapie auch die fokussierte Stoßwellentherapie. Dabei werden Schallwellen auf einen bestimmten Punkt im Körper fokussiert, um Schmerzen und Verletzungen zu lindern. Die Kryotherapie wirkt durch Kälteeinwirkung entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Um die durch das Überbein verursachten Schmerzen und Fehlbelastungen zu lindern, setzen wir zudem auf Physiotherapie und Chiropraktik. Zu unseren physiotherapeutischen Maßnahmen zählen unter anderem Ganganalysen, verschiedene Massagetechniken, Gelenkmobilisation, Faszienbehandlung und Akupressur. Darüber hinaus begleiten wir Ihr Pferd bei der Rehabilitation nach Überbeinoperationen oder bei Lahmheiten. Bei der chiropraktischen Untersuchung wird die Funktion der einzelnen Gelenke Ihres Pferdes begutachtet. Mithilfe verschiedener Techniken aus der Chiropraktik werden Blockierungen gelöst, wodurch der physiologische Bewegungsrahmen wiederhergestellt und Schmerzen reduziert werden.
Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee bietet zudem eine umfassende Beratung zu den Themen Fütterung und Haltung, Hufbearbeitung, Sattelpassform sowie Trainingszustand und -methoden an. Dadurch lässt sich das Risiko einer Überbeinbildung minimieren.
Ist eine chirurgische Behandlung des Überbeins angeraten, bietet unser moderner Operationssaal mit unserem erfahrenen Team und dem modernen Equipment die bestmögliche Versorgung Ihres Pferdes. Falls eine Vollnarkose erforderlich ist, wird diese nach höchsten medizinischen Standards und mittels Intubationsnarkose sowie Monitoring durchgeführt.
Zu den Routineoperationen im Bereich Überbein zählen in unserer Pferdeklinik am Sorpesee die Exostoseoperation und die Griffelbeinextraktion. Bei Sehnen- und Bänderverletzungen, die durch das Überbein verursacht wurden, setzen wir je nach Ermessen auch auf eine Lasertherapie. Der Softlaser beschleunigt die Abheilung komplizierter Wunden und ist völlig schmerzfrei. Auch die LigaSure-Technologie kommt bei vielen chirurgischen Eingriffen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Technologie, mit der Gefäße binnen Sekunden durch Elektrokauterisation verschlossen werden, um Blutverluste zu minimieren.
Sowohl in unserer Klinik als auch im Rahmen unserer mobilen Fahrpraxis sind wir jederzeit für Sie erreichbar, insbesondere bei intensivmedizinischen Notfällen. Dank unserer 24-Stunden-Bereitschaft wird Ihr Tier im Ernstfall schnell und professionell versorgt.
Zur Vorbeugung von Überbeinen bei Pferden gibt es verschiedene Maßnahmen.
Man kann verschiedene Maßnahmen zur Prävention gegen Überbeine bei Pferden ergreifen. Die folgende Liste zeigt die Präventionsmaßnahmen im Detail:
Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Uhr
Samstag 09.00 bis 12.00 Uhr
Bitte beachten: Die Öffnungszeiten der Rezeption sind nicht gleichbedeutend mit Besuchs- und Sprechzeiten!
Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr
Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr
und 17.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- u. Feiertags 09.00 bis 10.00 Uhr
und 17.00 bis 18.00 Uhr
Wir möchten Sie bitten, sich beim Besuch stationärer Patienten vor Betreten des Stalles an der Rezeption anzumelden. Ist diese nicht besetzt, melden Sie sich bitte telefonisch an unter der Rufnummer:
02933 / 902 19 23
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