Eine Lahmheit beim Pferd bezeichnet eine Gangveränderung, die durch eine schmerzbedingte, funktionelle oder strukturelle Störung des Bewegungsapparats verursacht wird. Lahmt ein Pferd, so zeigt sich das in der Entlastung eines oder mehrerer Beine sowie den damit verbundenen Abweichungen im Takt der jeweiligen Gangart.
Die häufigste Ursache für Lahmheit bei Pferden sind Sehnen- und Gelenkprobleme. Schon leichte Traumata verursachen bei Pferden Schmerzen, die zu einer Entlastung in Form einer Lahmheit führen. Auch falsche Hufbearbeitung sowie Hufbeschläge sind mögliche Auslöser.
Bei Pferden ist es wichtig, Lahmheitsanzeichen frühzeitig zu erkennen, denn Lahmheiten sind weit verbreitet und bleiben häufig unerkannt. Eine in der Fachzeitschrift Animals erschienene Studie zeigt, wie häufig Lahmheit bei Sportpferden vorkommt. Von insgesamt 1.358 untersuchten Sportpferden aus verschiedenen Disziplinen und Leistungsniveaus lahmten 553 Tiere (41 %). Eine Untersuchung der britischen Stiftung Animal Health Trust verdeutlicht, wie häufig Lahmheiten unerkannt bleiben: 47 % von 506 analysierten Sportpferde zeigten Lahmheiten, die ihren Reitern oder Trainern nicht aufgefallen waren.
Die Pferdeklinik Sorpesee hat sich auf die orthopädische Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparats spezialisiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Lahmheitsuntersuchung. Je früher die Ursache gefunden und eine Diagnose gestellt wird, desto besser lässt sich die Lahmheit behandeln.
Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Patienten da.
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Die Pferdeklinik am Sorpesee verfügt über langjährige Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Lahmheiten. Unter der Leitung von Dr. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold vereinen wir Fachkompetenz, moderne Technik und persönliche Betreuung.
Die Ursachen, die zu einer Lahmheit beim Pferd führen, sind verschieden. Lahmheit ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom verschiedener Ursachen, zu denen Huf-, Gelenk-, Sehnen-, Muskel- oder Rückenprobleme, Infektionen, Traumata und andere Erkrankungen zählen.
Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Ursachen für eine Lahmheit bei Pferden auf.
Bei Lahmheiten von Pferden wird zwischen einer akuten und chronischen Form unterschieden. Akute Lahmheiten treten plötzlich auf, häufig nach Verletzungen oder traumatischen Ereignissen. Chronische Lahmheiten entwickeln sich schleichend und bestehen über einen längeren Zeitraum.
Ob ein Pferd lahmt, lässt sich anhand verschiedener Merkmale erkennen.
Man erkennt eine Lahmheit beim Pferd meist daran, dass es das erkrankte Bein entlastet, indem es beim Laufen auf das gesunde Bein fällt. Je nach Schmerzstärke unterscheidet man fünf Schweregrade der Lahmheit. Zudem wird zwischen Stützbein-, Hangbein- und Mischlahmheit differenziert.
Lahmheiten gehören zu den häufigen orthopädischen Problemen beim Pferd. Die Symptome reichen von leichten Unregelmäßigkeiten im Gang bis hin zu deutlichen Schmerzreaktionen.
Die folgende Liste zeigt allgemeine Erkennungszeichen eines lahmenden Pferdes.
Je nach Intensität des Schmerzes unterscheiden Tierärzte zwischen geringgradiger, mittelgradiger und hochgradiger Lahmheit. Geringfügige Lahmheiten sind nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Bei einer mittelgradigen Lahmheit ist das Hinken des Pferdes deutlich sichtbar. Eine hochgradige Lahmheit liegt vor, wenn das Pferd das Bein kaum aufsetzt und auf drei Beinen geht.
Die Lahmheit lässt sich noch spezifischer in fünf Stufen unterteilen, die in der folgenden Liste aufgeführt sind.
Neben der Einteilung des Schweregrades differenziert man Lahmheiten auch in Stützbein-, Hangbein- und gemischte Lahmheiten.
Die folgende Liste erläutert die jeweiligen Merkmale der drei Lahmheitsformen.
Je nach Lahmheitsform und Ursache, gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen können.
Wenn das Pferd lahmt, kann man es am besten schonen. Eine Ruhigstellung hilft, weitere Belastungen zu vermeiden. Zusätzlich kann man das Pferd beobachten, nach Verletzungen oder Huffehlstellungen kontrollieren, die Hufe sorgfältig auskratzen, um Steine oder spitze Fremdkörper entfernen zu können, die Beine kühlen, homöopathische Mittel verabreichen, kühlende Verbände anlegen und es ausgewogen ernähren.
Die Liste zeigt, welche Maßnahmen bei lahmenden Pferden helfen können.
Auch leichte oder wiederkehrende Lahmheiten sind diagnostisch abzuklären, um weiteren Schäden vorzubeugen. Die genaue Ursache lässt sich nur durch eine fundierte tierärztliche Untersuchung feststellen, auf deren Grundlage eine Behandlung eingeleitet wird.
Wie die Behandlung abläuft, wenn ein Pferd lahmt, hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente, Ruhe, Operationen, korrigierende Hufbearbeitung, Ernährungsanpassung, Trainingsplan und Rehabilitationsmaßnahmen.
Bei Lahmheitserscheinungen erfolgt zunächst eine gründliche Untersuchung durch den Tierarzt, um die Ursache der Lahmheit zu diagnostizieren. Um das Ausmaß und die Lokalisation der Ursache einzugrenzen, wird der Tierarzt zuerst den Gang des Pferdes kontrollieren. Dazu lässt er das Pferd im Schritt und Trab longieren. Die Gangarten ermöglichen es ihm, Unterschiede und Arrhythmien zu erkennen. Der Tierarzt achtet vor allem auf die ersten Schritte nach dem Antreten aus dem Stand sowie auf das Verhalten nach mehreren Schritten und nach einer engen Wendung.
Der Tierarzt überprüft die Gelenke, den Nacken und den Rücken des Pferdes, um Schwellungen, Wärmeunterschiede oder etwaige Verletzungen zu ertasten.
Mit einer Zange untersucht er zudem die gesamte Hufsohle. Bei der sogenannten Brettprobe stellt der Tierarzt das Bein des Pferdes auf ein Brett und lässt es anschließend sofort antraben. In der Regel folgt auf die Lahmheitsuntersuchung eine diagnostische Anästhesie. Dabei werden bestimmte Bereiche des Beines betäubt, um die genaue Schmerzquelle zu ermitteln.
Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT sind ebenfalls zentrale Bestandteile der Lahmheitsdiagnostik. Sie ermöglichen es, strukturelle Veränderungen wie Knochenbrüche, Gelenkschäden sowie Sehnen- und Bänderverletzungen sichtbar zu machen und die Ursache der Lahmheit zu erkennen. Röntgenaufnahmen liefern detaillierte Informationen über Knochen und Gelenke, während der Ultraschall zur Beurteilung von Weichteilstrukturen wie Sehnen oder Bändern eingesetzt wird.
Die folgenden 7 Abschnitte zeigen die gängigsten Behandlungen bei lahmenden Pferden.
Bei Entzündungen oder Schmerzen werden bei lahmenden Pferden häufig entzündungshemmende Medikamente, wie Kortison oder nicht-steroidale Entzündungshemmer und Schmerzmittel eingesetzt. Bei Wunden oder Frakturen senken Antibiotika das Infektionsrisiko.
Besonders in den ersten Tagen nach dem Auftreten einer Lahmheit ist Ruhe für Pferde wichtig. Schonmaßnahmen werden häufig vom Tierarzt angeordnet, um das Pferd vor weiteren Belastungen zu schützen. In schwereren Fällen ist eine komplette Boxenruhe erforderlich, um die Regeneration der betroffenen Strukturen zu ermöglichen. Auch bei akuten Verletzungen wie Prellungen, Stauchungen oder Reizungen helfen ruhigstellende Maßnahmen.
In bestimmten Fällen, wie bei Knochenbrüchen, schweren Sehnenschäden oder chronischen Gelenkveränderungen, die zu Lahmheit führen, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Bei Frakturen oder komplexen Verletzungen sind stabilisierende Operationen erforderlich, um die betroffenen Strukturen wiederherzustellen und die Heilung zu ermöglichen. Bei Gelenkentzündungen oder -schäden kommt in der Regel eine Arthroskopie zum Einsatz, um das Gelenk zu spülen oder genauer zu untersuchen.
Eine korrekte Hufstellung ist entscheidend, um eine gleichmäßige Belastung der Gliedmaßen zu gewährleisten. Eine Hufkorrektur wirkt therapieunterstützend und wird bei Vorliegen einer Fehlstellung vom Tierarzt empfohlen.
Auch eine angepasste Ernährung unterstützt den Heilungsverlauf bei Lahmheit positiv. Ergänzungsfuttermittel mit Glucosamin, Chondroitin oder MSM unterstützen Gelenke, Bänder und Sehnen. Die Zusätze und Mengen sind vom Tierarzt einzuhalten und dem aktuellen Bewegungspensum anzupassen.
Nach der akuten Phase der Lahmheit ist Training ein zentraler Bestandteil der Genesung. Ein individuell abgestimmter Trainingsplan, erstellt durch den Tierarzt oder Physiotherapeuten, hilft dabei, Sehnen, Muskeln und Gelenke wieder schrittweise an Belastung zu gewöhnen. Wichtig sind dabei kontrollierte Bewegung und ein stufenweiser Belastungsaufbau.
Nach Verletzungen oder Operationen ist eine Rehabilitation angeraten, um das Pferd wieder an eine normale Belastung heranzuführen. Physiotherapeutische Maßnahmen wie Massagen, passive Mobilisationen, Kälte- und Wärmeanwendungen oder gezielte Übungen fördern die Heilung und verbessern die Beweglichkeit. Jeder Eingriff erfordert eine präzise Diagnosestellung und eine individuell geplante Nachsorge, die idealerweise in enger Zusammenarbeit mit dem Tierarzt und gegebenenfalls einem Pferdephysiotherapeuten erfolgt.
Die Behandlung lahmender Pferde in der Pferdeklinik am Sorpesee basiert auf einer fundierten Diagnostik und individuell abgestimmten Therapiekonzepten. Die Behandlung lahmender Pferde ist eines unserer Spezialgebiete.
Unter der Leitung von Fachtierärztin Dr. med. vet. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold ist die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ein modernes, familiär geführtes Traditionsunternehmen mit langjähriger Erfahrung.
Die Schwerpunkte der Pferdeklinik am Sorpesee liegen in der orthopädischen Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats. Ein zentraler Bestandteil dieser Diagnostik ist die Lahmheitsuntersuchung, in der wir über besondere Expertise verfügen. Sie findet im Innen- und Außenbereich unserer Pferdeklinik statt. Nach einem ausführlichen Vorbericht wird das Pferd zunächst äußerlich begutachtet und abgetastet. Anschließend erfolgt die Untersuchung im Schritt und Trab auf hartem und weichem Untergrund. Mittels Beugeproben und diagnostischer Anästhesien grenzen wir die Schmerzursache weiter ein, bevor wir Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen durchführen.
In der folgenden Liste stellen wir unsere orthopädischen Behandlungsmöglichkeiten vor, die bei lahmheitsauslösenden Erkrankungen zum Einsatz kommen.
In der Pferdeklinik am Sorpesee kommen moderne Operationsverfahren zum Einsatz, um orthopädische Ursachen von Lahmheiten gezielt zu behandeln. Alle Eingriffe erfolgen unter höchsten medizinischen Standards und werden durchgehend überwacht.
Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über unsere orthopädischen Operationen.
Die Besonderheiten der Pferdeklinik am Sorpesee, die zu außergewöhnlichen Behandlungsergebnissen führen, sind ein ganzheitliches Versorgungskonzept, moderne Medizintechnik und hohe fachliche Kompetenz. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Lahmheitsdiagnostik sowie der Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen.
Die Pferdeklinik am Sorpesee bietet eine 24/7-Versorgung. Wir sind jederzeit erreichbar und bieten eine durchgehende Notfallbereitschaft, insbesondere für intensivmedizinische Fälle. Geräumige, teils kameraüberwachte Boxen ermöglichen eine bedarfsgerechte Versorgung intensivpflichtiger Pferde. An 365 Tagen im Jahr ist rund um die Uhr medizinisches Fachpersonal erreichbar.
Unsere Fahrpraxis bietet Ihnen eine moderne und schnelle Diagnostik. Mit sieben vollständig ausgestatteten Praxisfahrzeugen gewährleisten wir eine zeitnahe Versorgung im gesamten Behandlungsgebiet und sind rund um die Uhr einsatzfähig. Unsere Fahrpraxis ist mit moderner, mobiler Diagnostik- und Therapietechnik ausgestattet, darunter digitales Röntgen, Ultraschall, Video-Bronchoskopie und fokussierte Stoßwellentherapie. Auch zahnheilkundliche Behandlungen sind möglich.
In unserer Pferdeklinik am Sorpesee bieten wir Ihnen ambulante und stationäre Behandlungen auf höchstem medizinischen Niveau. Unser weitläufiges Klinikareal umfasst mehrere modern ausgestattete Behandlungsräume mit Untersuchungsständen, die eine ruhige und professionelle Atmosphäre für Diagnostik und Therapie gewährleisten.
Unser hochmoderner Operationssaal gewährleistet eine optimale Versorgung auch in Notfällen. Vollnarkosen werden nach aktuellen medizinischen Standards unter Einsatz von Intubationsnarkose und kontinuierlichem Monitoring durchgeführt. Zur technischen Ausstattung gehören kabellose digitale Röntgensysteme, die sowohl im Stall als auch in der Klinik präzise Bildgebungen ermöglichen.
Sonografische Untersuchungen sind ebenfalls fester Bestandteil der täglichen Diagnostik. Für endoskopische Eingriffe stehen moderne Instrumente für Arthroskopien, Bronchoskopien und Gastroskopien bereit. Das hauseigene Labor der Pferdeklinik am Sorpesee erlaubt zudem eine sofortige Analyse wichtiger Blutparameter.
Unsere Laserbehandlungen bieten bei verschiedenen Indikationen eine schonende Option für Ihre Pferde. Die Stoßwellentherapie erweitert das therapeutische Spektrum, insbesondere in der orthopädischen Pferdemedizin. Bei vielen Eingriffen kommt außerdem die LigaSure-Technologie zum Einsatz, die besonders schonende Chirurgie ermöglicht.
In der Pferdeklinik am Sorpesee arbeitet ein breit aufgestelltes, auf verschiedene Bereiche spezialisiertes Team von Tierärzten. Dadurch ist es uns möglich, ein breites Behandlungsspektrum abzudecken. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen Orthopädie, Chirurgie, Kaufuntersuchungen, Probleme mit der Rittigkeit, Gynäkologie, Anästhesie, Allgemeinmedizin, Zahnbehandlungen und Innere Medizin. Unsere fachliche Kompetenz wird durch Zusatzqualifikationen wie „Fachtierärztin für Pferde”, „Fachtierärztin für Orthopädie der Pferde”, „Pferdedentalpraktiker/in nach IGFP” sowie „FEI Permitted Treating Veterinarian” ergänzt.
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