Pferdeklinik Chirurgie

Pferdeklinik Chirurgie

Letztes Update am
27. August 2025

Die Pferdeklinik am Sorpesee bietet ein breites Spektrum chirurgischer Behandlungen für Pferde. Schwerpunkte liegen auf Weichteiloperationen, minimalinvasiven Eingriffen und orthopädischer Chirurgie. Nach sorgfältiger Diagnostik werden alle Eingriffe in einem modernen Operationssaal mit neuester Technik durchgeführt.

Die Chirurgie bei Pferden umfasst die operative Behandlung von Erkrankungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Erkennung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen und Verletzungen. Ebenso ist die Chirurgie zuständig für die Behandlung von Fehlbildungen beim Pferd. 

Inhaltsverzeichnis

Chirurgische Eingriffe lassen sich bei Pferden in bestimmten medizinischen Fällen nicht vermeiden. Die Pferdeklinik am Sorpesee ist eine hochmoderne Spezialklinik für Pferde, die für höchste Behandlungsqualität und maximalen Patientenkomfort steht. Unsere Fachärzte für Pferdechirurgie kombinieren modernste Technik und langjährige Erfahrung, um Ihrem Pferd die bestmögliche Genesung zu bieten.

Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Pferde da.

Hier sind unsere Kontaktdetails.

  • Adresse: Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee
  • Frankfurter Straße 34, 59846 Sundern-Stemel
  • Telefon: 02933/902190
  • Telefax: 02933/9021929
  • E-mail: web@pferdeklinik-sorpesee.de
  • Webseite: https://pferdeklinik-sorpesee.de/

Dies sind die Sprechzeiten unserer Rezeption.

  • Montag bis Freitag 8:00–18:00 
  • Samstag 9:00–12:00 
  • Die Öffnungszeiten der Rezeption sind nicht mit den Besuchszeiten gleichzusetzen.

Dies sind unsere Besuchszeiten.

  • Montag bis Freitag 10:00–18:00 
  • Samstag 10:00–12:00 17:00–18:00
  • Sonn- und Feiertags 9:00-–10:00 17:00–18:00

Chirurgische Leistungen

Die chirurgischen Leistungen im Bereich der Pferdemedizin umfassen ein breites Spektrum moderner Operationsverfahren. Dazu zählen die minimalinvasive Chirurgie, die orthopädische Chirurgie bei Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie die Weichteilchirurgie, die Eingriffe an Organen oder der Haut des Pferdes umfasst.

In der Tierärztlichen Klinik für Pferde am Sorpesee folgt jeder chirurgische Eingriff einem strukturierten Ablauf. 

Durchführung von Pferde OPs

Die Durchführung von Operationen bei Pferden erfolgt nach höchsten veterinärmedizinischen Standards. Dazu zählen eine sichere Unterbringung, umfassende Voruntersuchungen, die schonende Narkoseeinleitung, eine kontinuierliche Überwachung während des Eingriffs sowie eine sorgfältige Nachsorge. 

Erfahrene Tierärzte und tiermedizinisches Fachpersonal gewährleisten eine umfassende prä- und postoperative Betreuung des Pferdes. Bei geplanten Eingriffen wird das Pferd in der Regel am Tag vor der Operation eingestallt. Um das Narkoserisiko zu minimieren, wird eine gründliche präoperative Untersuchung durchgeführt. Diese umfasst eine klinische Allgemeinuntersuchung und die Analyse des Blutes. Zudem wird das exakte Körpergewicht bestimmt, um alle Medikamente wie Narkotika, Antibiotika und Schmerzmittel präzise zu dosieren. 

Im Rahmen der OP- und Narkoseaufklärung bespricht der behandelnde Chirurg alle relevanten Details des geplanten Eingriffs. Dazu gehören der genaue Ablauf, mögliche Risiken sowie individuelle Besonderheiten des Patienten. Das Ziel besteht darin, die Pferdebesitzer transparent und verständlich über alle medizinisch wichtigen Aspekte zu informieren und offene Fragen zu klären.

Am Tag der Operation wird ein erneuter Gesundheitscheck durchgeführt. Nur wenn die Kreislauf- und Allgemeinwerte stabil sind, wird die Narkose eingeleitet. Die notwendigen Medikamente werden über einen Venenkatheter verabreicht. Die Narkoseeinleitung erfolgt kontrolliert in einer Ablegebox. Mithilfe spezieller Vorrichtungen wird das Pferd schonend zu Boden gebracht, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Anschließend wird es intubiert und auf den OP-Tisch gehoben. Alle chirurgischen Eingriffe werden in speziell ausgestatteten Operationsräumen durchgeführt. Diese sind optimal auf die anatomischen und medizinischen Bedürfnisse von Pferden abgestimmt.

Während des gesamten chirurgischen Eingriffs wird das Pferd kontinuierlich überwacht. Dazu gehören EKG, Messung der Herz- und Atemfrequenz, arterielle Blutdruckmessung, Messung der Sauerstoffsättigung sowie Analyse der Ein- und Ausatemgase. Bei Atemproblemen steht eine maschinelle Beatmung bereit. 

Nach der Operation wird das Pferd in eine Aufwachbox gebracht. Das Aufstehen ist mit einem erhöhten Risiko verbunden, insbesondere im Hinblick auf die Belastung des Kreislaufs. Durch eine angepasste Lagerung und kontinuierliche Überwachung werden mögliche Komplikationen reduziert.

Minimalinvasive Chirurgie

Die minimalinvasive Chirurgie ist eine schonende Operationsmethode bei Pferden. Dabei wird der Bereich der Operationswunde durch einen möglichst kleinen Einschnitt minimiert. Häufige minimalinvasive Eingriffe bei Pferden sind die Arthroskopie oder die Laparoskopie.

Die minimalinvasive Chirurgie wird auch als „Schlüssellochchirurgie“ bezeichnet. Dabei werden die Operationsinstrumente und eine Kamera durch zwei kleine Schnitte in das Pferd eingeführt. Der Chirurg sieht das Operationsfeld auf dem Videobildschirm stark vergrößert und arbeitet sehr präzise. Unter anderem kommt anstelle von scharf schneidenden Skalpellklingen hier Lasertechnik zum Einsatz.

Bei minimalinvasiven Eingriffen werden Haut und Weichteile der Patienten so wenig wie möglich verletzt. Vorteile sind weniger Schmerzen und Blutungen sowie eine geringere Belastung des Körpers. Große Schnitte sind nicht notwendig und die Pferde sind schneller wieder genesen.

Mithilfe hochmoderner Techniken lassen sich sowohl die Diagnostik als auch gezielte Eingriffe unter endoskopischer Darstellung von Körperhöhlen präzise und minimalinvasiv durchführen.

Die folgende Liste enthält eine Übersicht der bei Pferden am häufigsten angewendeten minimalinvasiven Chirurgieverfahren.

  • Arthroskopie: Bei der Arthroskopie, auch Gelenkspiegelung genannt, werden degenerative oder traumatische Veränderungen am Pferdegelenk untersucht. Über kleine Hautschnitte werden eine Kamera sowie chirurgische Instrumente in das betroffene Gelenk eingeführt. Die Arthroskopie dient sowohl der Diagnose als auch der Behandlung von Gelenkerkrankungen wie Chipfrakturen, Knorpelschäden und Gelenkentzündungen, sowie der Entfernung von Zysten.
  • Laparoskopie: Bei der Laparoskopie, auch Bauchhöhlenspiegelung genannt, wird der Bauchraum durch kleine Hautschnitte in der Flankengegend mit einem Endoskop untersucht und bei Bedarf mit speziellen Instrumenten behandelt. Mithilfe dieser Methode werden beispielsweise verlagerte Hoden bei Hengsten minimalinvasiv entfernt, Stuten kastriert oder Ovartumoren entfernt. Auch bestimmte Koliken sind auf diese Weise zu behandeln.
  • Tendovaginoskopie: Die Tendovaginoskopie ist ein minimalinvasives Verfahren zur endoskopischen Darstellung und Behandlung der Sehnenscheiden beim Pferd. Sie ermöglicht zudem die Diagnose von Verletzungen oder Entzündungen, die mittels Ultraschall oder Röntgen oft nicht eindeutig erkennbar sind. Gleichzeitig werden therapeutische Maßnahmen wie das Glätten von Sehnenläsionen, die Entfernung der Beugesehne oder die Durchtrennung des Fesselringbands vorgenommen.

Orthopädische Chirurgie

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Pferdeklinik ist die orthopädische Chirurgie. Die orthopädische Chirurgie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats, also von Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen. Typische Operationen sind die Griffelbeinextraktion, die Fesselringband-Operation und das Sehnensplitting.

Die folgende Liste bietet eine Übersicht der wichtigsten Verfahren der orthopädischen Chirurgie beim Pferd.

  • Griffelbeinextraktion: Bei Frakturen oder chronischen Entzündungen des Griffelbeins beim Pferd wird der betroffene Teil chirurgisch entfernt. Das Griffelbein ist ein Knochen an der Rückseite der Röhrbeine. Ziel der Operation ist es, dem Pferd Schmerzfreiheit zu ermöglichen und die Belastbarkeit der betroffenen Gliedmaße wiederherzustellen.
  • Osteosynthese:  Als Osteosynthese bezeichnet man operative Verfahren, mit denen sich die volle Funktionsfähigkeit von gebrochenen Knochen wiederherstellen lässt. Zur Versorgung von Frakturen werden Knochenfragmente durch Implantate wie Schrauben, Platten oder Pins stabil miteinander verbunden. Die anatomische Ausrichtung des Knochens beim Pferd wird wiederhergestellt und eine kontrollierte Heilung ermöglicht.
  • Neurektomie: Bei der Neurektomie, auch Nervenschnitt genannt, handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Dabei entfernt der Tierarzt einen Teil der Nervenbahnen der Zehen und Sohlen auf beiden Seiten der Fesselbeuge des Pferdes. In der Folge wird der Huf gefühllos und das Pferd spürt an dieser Stelle keine Schmerzen mehr. Die Operation wird bei chronischen Schmerzen, beispielsweise durch eine Hufrollenentzündung, angewendet und kommt primär bei austherapierten Fällen zum Einsatz.
  • Hufoperationen: Zu den chirurgischen Eingriffen im Hufbereich zählen die Entfernung infizierter oder verdickter Strahlanteile, das Ausschneiden von Hufgeschwüren und operative Maßnahmen bei Hufkrebs. Das Ziel dieser Eingriffe ist die Wiederherstellung einer gesunden Hornkapsel und die Entlastung des Pferdes. Bei Bockhuf-Operationen wird das Unterstützungsband der tiefen Beugesehne durchtrennt, um den Zug auf die Sehne zu verringern. So kann der Huf wieder in einem korrekten Winkel wachsen. Bei der Entfernung einer Hornsäule (Keratome) wird die schmerzhafte, säulenartige Hornverdickung chirurgisch bis zur Lederhaut entfernt.
  • Fasziotomie: Eine Fasziotomie wird bei einer chronischen Entzündung des Fesselträgerursprungs durchgeführt. Aufgrund seiner chronischen Schwellung wird der Fesselträger von der umliegenden Faszie eingeengt. In diesen Fällen ist eine chirurgische Eröffnung oder teilweise Entfernung der Faszie erforderlich, um den Druck auf den Fesselträgerursprung zu verringern.
  • Sehnensplitting: Beim Sehnensplitting wird die Heilung bei schlecht regenerierenden Sehnen- oder Bandläsionen gefördert. Die betroffene Sehne wird in Längsrichtung eingeschnitten, um eine gezielte Reizung des Gewebes zu erzeugen. Die Mikroschnitte ermöglichen, dass neue Blutgefäße in das geschädigte Areal einwachsen. Dadurch wird die Regeneration des Sehnengewebes unterstützt und die Bildung belastbarer Narben gefördert.
  • Fesselringband-Operation: Beim Fesselringbandsyndrom werden die Beugesehnen durch das Fesselringband eingeschnürt. Die Erkrankung führt zu Schmerzen und nicht selten zu Lahmheit bei betroffenen Pferden. Bei einer Fesselringband-Operation wird das Fesselringband durchtrennt, um die Sehnen von der Einschnürung zu befreien. Diese Operation wird minimalinvasiv mittels endoskopischer Chirurgie (Tendovaginoskopie) durchgeführt. 

Weichteilchirurgie

Als Weichteilchirurgie werden alle chirurgischen Eingriffe beim Pferd bezeichnet, die nicht direkt am Skelettsystem erfolgen. Zur Weichteilchirurgie gehören Operationen an Haut, Unterhaut, Muskeln, Faszien und inneren Organen.

Die folgende Liste enthält typische Operationen aus dem Bereich der Weichteilchirurgie.

  • Kastration: Die Kastration ist der häufigste chirurgische Eingriff beim Pferd und gilt als Routineoperation. Dabei werden die Keimdrüsen, also beim Hengst die Hoden, entfernt. Es gibt mehrere Kastrationsmethoden. Für den Ablauf einer „normalen“ Kastration ist es entscheidend, dass sich beide Hoden im Hodensack (Skrotum) befinden. 
  • Kryptorchidenkastration: Als Kryptorchismus wird ein Zustand bezeichnet, bei dem sich einer oder beide Hoden eines Pferdes nicht im Hodensack befinden. In der Regel liegen die fehlenden Hoden im Leistenkanal oder in der Bauchhöhle. Die Kastration kryptorchider Hengste ist anspruchsvoller als eine normale Kastration. Die Wahl der Operationsmethode richtet sich nach der Lage des Hodens. Befindet sich der Hoden teilweise oder vollständig im Leistenkanal, wird er über einen chirurgischen Zugang oberhalb des äußeren Leistenrings freigelegt und entfernt. Befindet er sich im Bauchraum, wird in der Regel die laparoskopische Technik eingesetzt. Dabei wird über kleine Schnitte in die Bauchhöhle vorgedrungen, um den Hoden zu entfernen. Beim Kryptorchismus sind stets beide Hoden zu entfernen. Eine einseitige Entfernung würde zu einem scheinbar kastrierten, tatsächlich aber weiterhin hormonell aktiven Hengst führen.
  • Kopper-Operation: Koppen ist eine Verhaltensstörung bei Pferden. Dabei spannen die Tiere die Halsmuskulatur stark an, sodass sich der Schlundkopf öffnet und Luft in die Speiseröhre gelangt. Dabei entsteht ein rülpsendes Geräusch. Dieses Verhalten dient der Selbstregulation, ist jedoch nicht harmlos, da Koppen unbehandelt zu gesundheitlichen Problemen an Zähnen, Magen und Muskulatur führt. Man unterscheidet zwischen Aufsetzkoppern und Freikoppern. Freikopper benötigen keine äußeren Hilfsmittel und schlucken die Luft ohne Abstützen. Aufsetzkopper stützen sich dagegen mit den Schneidezähnen auf festen Objekten ab und beanspruchen dabei ihre Unterhalsmuskulatur intensiv. Bei Aufsetzkoppern ist eine chirurgische Behandlung möglich. Dabei wird an der Unterseite des Halses ein Hautschnitt gesetzt, durch den die betroffene Muskulatur vorsichtig freigelegt wird. Im weiteren Verlauf erfolgen die Durchtrennung von Nervenanteilen der großen Halsbeuger (Neurektomie) sowie die teilweise Entfernung der kurzen Halsbeuger (Myektomie), um das mechanische Aufsetzen zu verhindern. 
  • Ovarektomie: Die laparoskopische Ovarektomie ist ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff zur Entfernung eines oder beider Eierstöcke bei der Stute. Er wird am stehenden, sedierten Pferd durchgeführt. Eine Ovarektomie ist bei tumorösen Veränderungen der Eierstöcke, bei hormonellen Imbalancen, zyklusbedingten Verhaltensauffälligkeiten oder persistierenden Zysten erforderlich. Bei der Operation werden drei kleine Zugänge in der Flanke angelegt. Einer dient zur Einführung der Kamera (Laparoskop), die beiden anderen für die chirurgischen Instrumente. 
  • Tumor Operation: Bei einer Tumor-Operation werden gut- oder bösartige Tumoren chirurgisch entfernt. Indikationen sind beispielsweise Hauttumore wie Plattenepithelkarzinome, Sarkoide oder Melanome.  Je nach Lokalisation, Tumorart und Ausdehnung wird der Tumor mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand entfernt, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren.
  • Nabelbruch: Ein Nabelbruch beim Pferd entsteht durch einen unvollständigen Verschluss der Bauchwand im Bereich des Nabels. Er zeigt sich als weiches, vorgewölbtes Säckchen am Unterbauch, in dem mitunter auch Darmanteile liegen. Eine Operation ist erforderlich, wenn sich der Inhalt des Bruchsacks nicht mehr in die Bauchhöhle zurückverlagern lässt, er sich verhärtet oder schmerzhaft wird. Bei der Operation wird der Bruchsack chirurgisch eröffnet und die Bruchpforte stabil verschlossen.
  • Bulbus extirpation: Die Bulbus extirpation ist die Entfernung des Augapfels beim Pferd. Eine Entfernung des Auges ist erforderlich, wenn das Pferd blind ist, unter chronischen Schmerzen leidet oder von schweren Erkrankungen wie Tumoren am Auge betroffen ist. Der Eingriff erfolgt am stehenden, sedierten Pferd unter Lokal- und Leitungsanästhesie. Nach der Entnahme des Augapfels werden die Lidränder chirurgisch angepasst. Im Verlauf fällt die Augenhöhle natürlicherweise ein. 
  • Kehlkopfpfeifer:  Beim Kehlkopfpfeifen, einer chronischen Atemstörung bei Pferden, ist ein Hirnnerv geschädigt, was zu einer halbseitigen Kehlkopflähmung führt. Dadurch öffnet sich ein Teil der Kehlkopfmuskulatur beim Einatmen nicht vollständig. Betroffene Pferde zeigen unter Belastung ein typisches, pfeifendes Atemgeräusch und oft eine reduzierte Leistungsfähigkeit. Zur Behandlung stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung. Bei der Laryngoplastik wird der gelähmte Kehlkopfanteil durch das Einsetzen von Fäden dauerhaft in geöffneter Position fixiert, um den Luftstrom zu verbessern. Bei der Ventriculokordektomie werden die Stimmfalte und die Stimmtasche entweder klassisch chirurgisch oder minimal-invasiv mittels Laser durch die Nase entfernt.
  • Gaumensegelverlagerung-Operation: Bei einer Gaumensegelverlagerung rutscht das weiche Gaumensegel während der Belastung über den Kehldeckel, was zu einer Behinderung des Luftstroms durch die Nase führt. Betroffene Pferde zeigen typischerweise Atemgeräusche, Röcheln oder Gurgeln und Leistungseinbrüche. Bei anhaltenden Problemen stehen verschiedene chirurgische Optionen zur Verfügung. Bei der Myektomie werden Muskelanteile im Rachenbereich durchtrennt. Diese ziehen am Kehlkopf bzw. Zungenbein und ermöglichen durch ihre Durchtrennung eine ruhigere Lage des Kehlkopfs und eine stabilere Position des Gaumensegels. Bei der Staphylectomie wird ein Teil des weichen Gaumensegels chirurgisch entfernt, um dessen Bewegungsspielraum zu reduzieren. Beim Gaumensegel-Tack-Up wird das Zungenbein mit nicht resorbierbaren Fäden weiter vorne am Kehlkopf fixiert. Dadurch wird der Kehlkopf nach vorne und oben gezogen und das Gaumensegel in seiner physiologischen Position gehalten.
  • Entrapment: Beim Entrapment wird der Kehldeckel des Pferdes von einer übergreifenden Schleimhautfalte und dem darunterliegenden Gewebe teilweise oder vollständig umschlossen. In der Folge ist das Pferd nicht mehr in der Lage, seine Funktionen beim Schlucken und bei der Atemöffnung adäquat auszuführen. Röchelnde Atemgeräusche, eine schlechte Sauerstoffversorgung und reduzierte Leistungsfähigkeit unter Belastung sind die Folge. Für die chirurgische Therapie stehen zwei Verfahren zur Verfügung. Bei der Laser-Durchtrennung wird die Schleimhautfalte minimalinvasiv durch eine Laserfaser eingeschnitten. Bei starker Verwachsung oder wiederholtem Auftreten (Rezidiv) ist alternativ eine vollständige Resektion erforderlich. Das Pferd wird in Rückenlage gelagert. Anschließend wird der Kehlkopf über einen Schnitt eröffnet und die überschüssige Schleimhaut präzise entfernt.

Bewertungen unserer Pferdechirurgie

Die Pferdechirurgie ist einer der zentralen Leistungsbereiche unserer Pferdeklinik am Sorpesee. Hier finden Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte von Pferdebesitzern, deren Tiere bei uns chirurgisch behandelt wurden.

Chirurgie an der Pferdeklinik am Sorpesee

In der Pferdeklinik am Sorpesee operieren wir Pferde mit langjähriger Erfahrung und Fachkompetenz. Unser Fokus liegt auf orthopädischer Chirurgie und Weichteileingriffen, die wenn möglich minimalinvasiv durchgeführt werden, um die Heilungszeit zu verkürzen und die Belastung für Ihr Pferd zu minimieren.

Unter der Leitung von Fachtierärztin Dr. med. vet. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold verbinden wir innovative Technik mit fundierter Expertise und großer persönlicher Leidenschaft. Wir sind eine familiär geführte Pferdeklinik mit langjähriger Tradition. Uns sind der enge, vertrauensvolle Kontakt zu unseren Patienten und ihren Besitzern sowie eine präzise Diagnostik und Chirurgie auf dem neuesten Stand der Veterinärmedizin besonders wichtig.

Wenn ein chirurgischer Eingriff unumgänglich ist, sind Präzision, Schnelligkeit und ein schonender Umgang mit dem Patienten besonders wichtig. In der Pferdeklinik am Sorpesee legen wir deshalb großen Wert auf eine gründliche Voruntersuchung, um für jedes Pferd die bestmögliche Operationsmethode und Therapie zu gewährleisten.

Vor jeder Operation wird Ihr Pferd vom zuständigen Tierarzt sorgfältig klinisch untersucht. Diese umfassende Untersuchung ist die Grundlage für eine individuell angepasste weiterführende Diagnostik und somit für eine sichere und gezielte Behandlungsplanung.

Bei der Diagnostik orthopädischer Krankheitsbilder konzentrieren wir uns auf das Exterieur sowie die anatomische Stellung der Gliedmaßen. Mittels einer Lahmheitsuntersuchung ermitteln wir die Symptome und ihren Schweregrad. Im Anschluss erfolgt eine Eingrenzung des schmerzhaften Bereichs durch diagnostische Anästhesien, um weitere Röntgen- bzw. Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. Die Pferdeklinik am Sorpesee verfügt über ein digitales Röntgensystem mit mehreren kabellosen Systemen. Zu unseren bildgebenden Diagnoseverfahren zählen auch Ultraschalluntersuchungen. Diese ermöglichen eine hochauflösende Bildgebung und sorgen für eine präzise Diagnostik bereits vor dem Eingriff.

Vor jedem chirurgischen Eingriff ist die Bestimmung wesentlicher Laborparameter wichtig. Unser hauseigenes Labor ermöglicht eine Sofortdiagnostik dieser Parameter. Der Einsatz modernster Analysegeräte mit hoher Messgenauigkeit erlaubt eine schnelle und zuverlässige Bestimmung zahlreicher hämatologischer und klinisch-chemischer Parameter beim Pferd. 

Auch im Bereich der Inneren Medizin verfügen wir über die notwendige Expertise sowie eine moderne technische Ausstattung. Die Innere Medizin befasst sich mit der Vorsorge, Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe bei Pferden. Für die Diagnose stehen uns zahlreiche Verfahren zur Verfügung, darunter Laboranalysen direkt vor Ort, Ultraschalluntersuchungen des Abdomens und des Enddarms, Videoendoskopie und Gastroskopie, Röntgen, Echokardiografie (Herzultraschall), Elektrokardiografie, Blutgasanalyse sowie eine gezielte Inhalationstherapie.

Vor jedem chirurgischen Eingriff erfolgt eine ausführliche Aufklärung über die geplante Operation. Der behandelnde Tierarzt bespricht den Ablauf des Eingriffs mit Ihnen, erläutert mögliche Risiken und beantwortet offene Fragen. Auch individuelle Besonderheiten Ihres Pferdes, etwa Vorerkrankungen oder Narkoserisiken, werden besprochen. 

In der Regel wird Ihr Pferd einen Tag vor dem Eingriff stationär aufgenommen, um genügend Zeit für eine gründliche Voruntersuchung zu gewährleisten. Unsere weitläufige Klinik verfügt über großzügige Behandlungsbereiche und mehrere Untersuchungsräume mit Untersuchungsstand. Wir verfügen über ideale Bedingungen für eine präzise Diagnostik in entspannter Atmosphäre. Insbesondere bei der Abklärung vor chirurgischen Eingriffen nehmen wir uns bewusst Zeit für Ihr Pferd.

Unser Operationssaal ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet und ermöglicht präzise chirurgische Eingriffe auf höchstem Niveau. Dank hochmoderner Ausstattung und eines erfahrenen Teams gewährleisten wir auch im Notfall die bestmögliche Versorgung Ihres Pferdes. Medizinische Notfälle treten oft unerwartet und zu jeder Tages- und Nachtzeit auf. Wir sind sowohl im Rahmen unserer mobilen Fahrpraxis als auch in der Klinik rund um die Uhr für Sie erreichbar. 

Auch die Vollnarkosen in der Pferdeklinik am Sorpesee werden nach höchsten medizinischen Standards durchgeführt. Dabei kommt eine Inhalationsnarkose zum Einsatz und während der gesamten Zeit wird der Patient intensiv überwacht.

Je nach Operationsmethode wird das Pferd im Stehen oder in Seiten- oder Rückenlage fixiert. In beiden Fällen hat eine sichere und schonende Lagerung Ihres Pferdes Priorität. Nach der Operation wird es in eine Aufwachbox gebracht. Unter tierärztlicher Aufsicht und mithilfe einer Aufstehhilfe kann es dort in Ruhe aus der Narkose erwachen. Nach der Operation setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und informieren Sie über den Ablauf und das Befinden Ihres Pferdes.

Je nach Art der Operation ist ein Aufenthalt in unserer modernen, voll ausgestatteten Klinik für mindestens eine Nacht erforderlich, um eine engmaschige Überwachung des Pferdes sicherzustellen. Unsere hellen, geräumigen und teilweise kameraüberwachten Boxen ermöglichen eine optimale Überwachung und Versorgung der Patienten.

Bei vielen chirurgischen Eingriffen setzen wir auf die LigaSure-Technologie. Bei dem Verfahren werden Blutgefäße innerhalb weniger Sekunden durch Elektrokauterisation sicher verschlossen. Dies ermöglicht eine minimalinvasive Operation, reduziert den Einsatz von Fremdmaterialien und verkürzt die Operationszeit. Die schnelle und effiziente Handhabung ermöglicht eine Reduzierung der Narkosedauer, was das Risiko für Ihr Pferd deutlich senkt. 

Die Lasertechnologie ist ein integraler Bestandteil unseres chirurgischen und therapeutischen Leistungsspektrums. In der Pferdemedizin eröffnet sie schonende Behandlungsoptionen. Sie findet sowohl bei chirurgischen Eingriffen zur Gewebeentfernung als auch zur therapeutischen Unterstützung von Regeneration und Heilungsprozessen Anwendung.

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Öffnungszeiten der Rezeption

Montag bis Freitag
Samstag

8 - 18 Uhr
9 - 12 Uhr

Bitte beachten: Die Öffnungszeiten der Rezeption sind nicht gleichbedeutend mit Besuchs- und Sprechzeiten!

Besuchszeiten

Montag bis Freitag
Samstag
und

Sonn- u. Feiertags
und

10 - 18 Uhr
10 - 12 Uhr
17 - 18 Uhr

9 - 10 Uhr
17 - 18 Uhr

Wir möchten Sie bitten, sich beim Besuch stationärer Patienten vor Betreten des Stalles an der Rezeption anzumelden. Ist diese nicht besetzt, melden Sie sich bitte telefonisch an unter der Rufnummer:
02933 / 902 19 23

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