Beinbruch Pferd

Beinbruch beim Pferd: Ursachen, Symptome & Behandlung

Letztes Update am
15. September 2025

Ein Beinbruch beim Pferd ist eine schwere Verletzung, die eine schnelle tierärztliche Versorgung erfordert. Art und Schwere der Fraktur beeinflussen die Prognose. Die vollständige Heilung erfordert Zeit, doch dank moderner Diagnostik und Therapien ist heutzutage in vielen Fällen eine erfolgreiche Behandlung möglich.

Inhaltsverzeichnis

Bei einer Fraktur ist das richtige Verhalten in den ersten Minuten entscheidend für den weiteren Verlauf. Besteht der Verdacht auf einen Beinbruch, ist es wichtig, das Tier sofort  ruhig zu stellen und es nicht mehr zu bewegen. Parallel dazu ist sofort ein Tierarzt zu verständigen.

Die Behandlung von Knochenbrüchen zählt zu den zentralen Leistungen der Pferdeklinik am Sorpesee. Unser Team hat sich auf die orthopädische Diagnostik und Therapie von Frakturen und weiteren Erkrankungen des Bewegungsapparats spezialisiert. Dank unserer modern ausgestatteten Praxisfahrzeuge können wir eine 24-Stunden-Bereitschaft gewährleisten und sind im Falle eines Knochenbruchs schnell vor Ort.

Erste Hilfe bei einem Beinbruch beim Pferd

Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Patienten da. Unter der Leitung von Dr. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold vereinen wir Fachkompetenz, moderne Technik und persönliche Betreuung.

Hier sind unsere Kontaktdetails.

  • Adresse: Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee
  • Frankfurter Straße 34, 59846 Sundern-Stemel
  • Telefon: 02933/902190
  • Telefax: 02933/9021929
  • E-mail: web@pferdeklinik-sorpesee.de
  • Webseite: https://pferdeklinik-sorpesee.de/

Dies sind die Sprechzeiten unserer Rezeption.

  • Montag bis Freitag 8:00-18:00, Samstag 9:00-12:00 

Die Öffnungszeiten der Rezeption sind nicht mit den Besuchszeiten gleichzusetzen.

Dies sind unsere Besuchszeiten.

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Was sind Ursachen für einen Beinbruch beim Pferd? 

Die häufigste Ursache für einen Beinbruch beim Pferd sind Unfälle. Auch Überbelastungen und Fehlbelastungen erhöhen das Risiko für Frakturen. Weitere Auslöser sind Erkrankungen wie Osteoporose oder chronische Entzündungen sowie der lange, schlanke Aufbau der Pferdebeine mit geringer muskulärer Abstützung.

Die folgende Auflistung zeigt die wichtigsten Ursachen für Beinbrüche bei Pferden.

  1. Unfall: Die häufigste Ursache für einen Beinbruch beim Pferd ist ein Unfall, bei dem ein äußeres Trauma auf den Knochen einwirkt. Typische Auslöser sind Zusammenstöße mit anderen Pferden, Stürze beim Galopp, Springtraining sowie Verletzungen beim unkontrollierten Spiel auf der Koppel. Auch im Stall oder auf der Weide kommt es zu Frakturen am Bein, etwa durch Ausrutschen oder Anstoßen an feste Gegenstände. Besonders in der Gruppenhaltung stellen Tritte durch Artgenossen eine Gefahrenquelle dar. Selbst in der Box sind Verletzungen möglich, wenn ein Pferd in Panik gerät oder unkontrolliert aufsteht.
  2. Überbeanspruchung: Eine weitere Ursache für Beinbrüche bei Pferden ist eine zu hohe Überbeanspruchung. Wird ein Pferd zu intensiv oder einseitig trainiert, steigt das Risiko für eine sogenannte Stressfraktur. Dabei entstehen durch wiederholte Überlastung kleine, zunächst unbemerkte Haarisse im Knochen. Halten die Belastungen an, entwickelt sich mit der Zeit ein vollständiger Bruch.
  3. Fehlbelastungen: Ein weiterer Risikofaktor für Beinbrüche bei Pferden sind andauernde Fehlbelastungen. Schlecht sitzende Sättel, unpassende Hufbeschläge oder unebene Böden führen zu unnatürlichen Bewegungsabläufen. Auch Fehlhaltungen durch Blockierungen im Bewegungsapparat oder physiologische Einschränkungen begünstigen unbemerkte Risse im Knochen und Frakturen. Fehlbelastungen führen dazu, dass der Bewegungsapparat nicht mehr ausreichend funktional unterstützt wird. In der Folge werden einzelne Muskeln, Sehnen und Gelenke überlastet und die Knochenstrukturen werden nicht mehr ausreichend stabilisiert.
  4. Erkrankungen: Auch bestimmte Krankheiten beeinträchtigen die Stabilität der Knochen und erhöhen das Risiko für Beinbrüche bei Pferden. Dazu zählen Osteoporose im Alter, chronische Entzündungen, mangelernährungsbedingte Erkrankungen oder Knochentumore. Die Erkrankungen führen im Verlauf zu einer geringeren Knochendichte. Der vorgeschädigte Knochen bricht bei Belastung, obwohl keine außergewöhnliche Krafteinwirkung von außen vorliegt.
  5. Anatomie: Auch die Anatomie des Pferdebeins begünstigt das Risiko für Knochenbrüche. Die langen Gliedmaßen der Pferde sind nur minimal durch Muskelgewebe und Haut geschützt, tragen jedoch ein hohes Körpergewicht, das sich durch zusätzliches Reitergewicht noch verstärkt. Während vertikale Kräfte gut abgefedert werden, stellen horizontale Einwirkungen wie Tritte oder Stürze eine erhebliche Gefahr für die dünnen und langen Pferdebeine dar. 

Die Symptome eines Beinbruchs beim Pferd variieren. 

Was sind die Symptome beim Beinbruch eines Pferdes?

Die Symptome eines Beinbruchs beim Pferd sind Lahmheit, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Schwellungen, Wärme sowie eine abnorme Beweglichkeit oder Abwinkelung des Beins. Es gibt verschiedene Formen von Beinbrüchen beim Pferd, die sich in Ausprägung und Schwere unterscheiden.

Beinfrakturen beim Pferd treten am Röhrbein, Ellbogengelenk, Fesselbein, Griffelbein oder Hufbein auf. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Symptome, die ein Beinbruch bei einem Pferd verursacht.

  • Lahmheit und Bewegungseinschränkungen: Eine plötzlich einsetzende Lahmheit zählt zu den häufigsten Symptomen eines Beinbruchs. Das Pferd entlastet das betroffene Bein oder verweigert die Bewegung vollständig. Besonders nach einem Sturz oder Tritt deutet eine starke Lahmheit auf eine Fraktur hin.
  • Schmerzen: Pferde mit einem Beinbruch zeigen deutliche Schmerzreaktionen, insbesondere bei Druck oder Berührung im betroffenen Bereich. Die Belastung des Beins fällt dem Pferd schwer oder ist nicht mehr möglich. Das Pferd zeigt Unruhe oder vermehrtes Schwitzen. Bei Berührungen zieht es das Bein zurück.
  • Schwellungen: Auch Schwellungen gehören zu den Symptomen eines Beinbruchs beim Pferd. Frakturen lösen häufig lokale Entzündungsreaktionen aus, die zu einer sicht- und tastbaren Schwellung führen. Häufig kommt es zur Bildung von Hämatomen. Die Schwellung breitet sich über den Bruchbereich auf angrenzende Gewebestrukturen aus. 
  • Wärme:  Ein Bruch geht häufig mit lokaler Überwärmung einher. Die betroffene Stelle fühlt sich bei Berührung deutlich wärmer an als das umliegende Gewebe. Ursache ist eine entzündliche Reaktion im Bereich der Fraktur, die zu einer verstärkten Durchblutung führt.
  • Abnorme Beweglichkeit oder Abwinkelung des Beins: Bei schweren Beinbrüchen ist die natürliche Achse des Beines verschoben. Das Bein wirkt verdreht, abgeknickt oder unnatürlich beweglich. Eine solche Deformation weist meist auf einen vollständigen Bruch hin.

Bei Pferden treten Beinbrüche in unterschiedlichen Formen auf, die sich in ihrer Ausprägung und Schwere unterscheiden. Eine vollständige Fraktur bezeichnet einen durchgehenden Bruch des Knochens. Ist ein Knochen in zwei Teile gespalten, liegt ein einfacher Bruch vor. Eine Mehrfragmentfraktur umfasst drei bis sechs Bruchstücke. Ab sieben Fragmenten wird der Beinbruch als Trümmerfraktur bezeichnet. Offene Frakturen sind immer durch sichtbare Knochenteile gekennzeichnet, die die Haut durchstoßen.

Als Fissur wird ein feiner Haarriss im Knochen bezeichnet, der diesen nicht vollständig durchtrennt. Bei den sogenannten Chips handelt es sich um kleine, abgesprengte Knochenfragmente im Gelenkbereich. Sowohl Fissuren als auch Chips entwickeln sich in der Regel schleichend und führen anfangs nur zu geringen Beschwerden.

Im Falle eines möglichen Beinbruchs bei einem Pferd ist schnelles Handeln wichtig.

Erste Hilfe bei einem Beinbruch beim Pferd

Ein Beinbruch beim Pferd ist eine akute Notfallsituation. Erste Hilfe Maßnahmen sind die sofortige Ruhigstellung des Pferdes und die unverzügliche Kontaktaufnahme eines Tierarztes.

Bereits beim geringsten Verdacht auf eine Fraktur oder Fissur darf das Pferd nicht mehr bewegt werden. Befindet sich das Tier auf der Weide oder im Gelände, ist der Standort nicht mehr zu verlassen. Jeder weitere Schritt erhöht das Risiko, dass aus einer Fissur eine vollständige Fraktur entsteht oder sich bestehende Bruchlinien verschieben. 

Gleichzeitig ist umgehend ein Tierarzt zu benachrichtigen. Nur ein Tierarzt für Pferde kann durch klinische Untersuchung und den Einsatz mobiler Röntgentechnik eine sichere Diagnose stellen. Sie bildet die Grundlage für die weitere Behandlung. 

Um eine erste Risikoeinschätzung vorzunehmen, benötigt der Tierarzt eine ruhige und präzise Schilderung der Situation. Wichtige Informationen sind der Standort des Tieres, erkennbare Symptome oder Verletzungen und der Zeitpunkt, zu dem die Symptome erstmals aufgetreten sind. 

Die Versorgung des Bruchs erfolgt ausschließlich durch den Tierarzt. Nur bei starkem Blutverlust ist eine Erstversorgung durch den Pferdehalter zulässig. In diesem Fall ist ein sauberes, möglichst steriles Tuch mit mäßigem Druck auf die Wunde zu legen. In Ausnahmefällen ist ein Abbinden der betroffenen Gliedmaße oberhalb der Blutungsquelle notwendig. Das verletzte Bein ist konstant ruhigzustellen, ohne den Knochen in seine ursprüngliche Position zurückzuführen oder weiter zu verschieben.

Damit das Pferd während des Transports in die Pferdeklinik sicher gelagert ist, ist eine  weiche und gut gepolsterte Unterlage notwendig. Der Transport erfolgt erst, nachdem der behandelnde Tierarzt das betroffene Bein stabilisiert hat. Die Fixation verhindert während des Transports weitere Gewebeschäden sowie das Eindringen von Knochensplittern. In der Klinik schließt sich eine weiterführende Röntgendiagnostik an. 

Ob und wie eine Therapie möglich ist, richtet sich nach Art und Lage der Fraktur.

Wie wird Beinbruch bei Pferden behandelt?

Ein Beinbruch bei Pferden wird konservativ oder operativ behandelt.  Die konservative Behandlung besteht aus dem Anlegen eines stabilisierenden Stützverbands sowie strikter Boxenruhe. Bei der Operation führt der Tierarzt die Knochenfragmente wieder zusammen, fixiert sie mit Schrauben oder stabilisiert sie mit Platten.

1. Diagnose

Zur Feststellung eines Beinbruchs beim Pferd kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder CT zum Einsatz. Sie ermöglichen eine präzise Analyse der Knochenstruktur und decken auch feine Frakturen auf, wobei sehr kleine Fissuren schwer zu erkennen sind. 

Zusätzlich überprüft der Tierarzt das Gangbild und die Bewegungsabläufe des Pferdes. Die Palpation, also das Abtasten der betroffenen Region, liefert Hinweise auf Schwellungen, Überwärmung oder Druckempfindlichkeit und ist daher ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Diagnose.

Bei schweren Trümmerfrakturen oder einer ungünstigen Prognose ist eine sorgfältige Einschätzung der Behandlungsmöglichkeiten erforderlich. In Einzelfällen stellt eine Euthanasie im Sinne des Tierschutzes die einzige vertretbare Option dar, um unnötiges Leiden zu vermeiden. Die Entscheidung wird immer gemeinsam mit dem Tierarzt getroffen.

2. Konservative Behandlung

Eine konservative Behandlung eignet sich ausschließlich für einfache, geschlossene Frakturen im unteren Bereich der Gliedmaßen. Besonders bei jungen Pferden mit guter Knochenheilung ist sie eine mögliche Therapieoption.

Unkomplizierte Brüche ohne Gelenkbeteiligung, bei denen die Knochenenden in ihrer anatomischen Position verblieben sind, lassen sich mithilfe eines stabilisierenden Stützverbandes aus Gips oder Kunststoff ruhigstellen. Voraussetzung ist, dass sich die betroffene Stelle für einen Verband eignet. Oberhalb des Ellenbogens oder Kniegelenks ist das aufgrund anatomischer Einschränkungen meist nicht möglich.

Der Gips wird in der Regel unter Sedation, in komplexeren Fällen auch in Narkose angelegt, um die Beinfraktur schmerzfrei und präzise zu positionieren. So lässt sich exakt arbeiten, ohne dass unkontrollierte Bewegungen des Pferdes die Bruchstelle verschieben.

Die konservative Behandlung erfordert mehrere Wochen strikter Boxenruhe. Zusätzlich kommen entzündungshemmende Medikamente und regelmäßige Verbandwechsel zum Einsatz. Gerade in der Anfangsphase ist ein häufiger Wechsel notwendig, da sich die Schwellung nach einigen Tagen zurückbildet und der Verband sonst nicht mehr korrekt sitzt. 

3. Chirurgische Behandlung

Die chirurgische Versorgung ist die häufigste Behandlungsform bei einem Beinbruch. Vor dem Eingriff wird das Pferd in Vollnarkose gelegt. Liegen Gelenkchips vor, erfolgt die Entfernung arthroskopisch. Dabei werden minimalinvasiv über zwei kleine Zugänge eine Kamera- und eine Greifsonde in das Gelenk eingeführt, um die Knochensplitter zu entfernen. 

Bei komplexen Beinbrüchen ist eine Reposition der Knochenteile notwendig. Zur Stabilisierung werden Metallplatten, Schrauben oder Nägel verwendet, um die ursprüngliche Knochenstruktur wiederherzustellen und eine belastbare Heilung zu sichern. Chirurgische Eingriffe bei Beinbrüchen erfolgen in spezialisierten Pferdekliniken, in denen erfahrene Chirurgen moderne Operationstechniken anwenden.

Zur Entlastung des operierten Beines werden unterstützende Systeme wie der Swinglifter eingesetzt, an dem das Pferd aufgehängt wird. Ein Swinglifter ist ein Hebesystem für Pferde, das insbesondere in der postoperativen Phase nach schweren orthopädischen Eingriffen zum Einsatz kommt. Es reduziert die Belastung auf das verletzte Bein, während sich das Tier in der Box frei bewegen und ablegen kann. Ein Aufwachbecken hilft zudem, den kritischen Moment des Aufstehens nach der Narkose sicher zu gestalten. Das Wasser trägt einen Großteil des Körpergewichts und schützt den frisch operierten Knochen vor Überlastung.

4. Nachsorge

Die Nachsorge ist entscheidend für den Heilungsverlauf. In den ersten Wochen bleibt das Pferd unter strikter Boxenruhe. Belastungen des operierten Beins sind unbedingt zu vermeiden. Eine regelmäßige Wundversorgung unter tierärztlicher Aufsicht ist wichtig, um Infektionen und Druckstellen vorzubeugen. Bei Entzündungszeichen kommt eine gezielte antibiotische Therapie zum Einsatz.

Die anschließende Rehabilitationsphase umfasst physiotherapeutische Maßnahmen und ein kontrolliertes Bewegungsprogramm. Ziel ist der schrittweise Muskelaufbau und die Wiederherstellung der Funktion des Beins. Die Heilung dauert in der Regel mehrere Monate. Die Prognose richtet sich nach Art und Lage der Fraktur sowie dem Allgemeinzustand des Pferdes.

Behandlung von Pferden mit gebrochenem Bein in der Pferdeklinik Sorpesee

In der Pferdeklinik am Sorpesee werden Pferde mit Beinbrüchen nach den neuesten tiermedizinischen Methoden versorgt. Je nach Frakturtyp erfolgt die Behandlung operativ oder konservativ. Die Klinik wird von Dr. med. vet. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold geleitet. Ein Team aus 25 qualifizierten Mitarbeitenden gewährleistet die bestmögliche Versorgung Ihres Pferdes.

Fünf vollständig ausgestattete Praxisfahrzeuge ermöglichen eine schnelle Terminvergabe im gesamten Einzugsgebiet und gewährleisten eine durchgehende 24-Stunden-Bereitschaft. Die Fahrpraxis ist mit moderner Diagnostik- und Therapietechnik wie digitalem Röntgen ausgestattet. Dadurch ist eine schnelle Diagnostik von Beinbrüchen bei Pferden jederzeit möglich. 

Unser hochmoderner Operationssaal ermöglicht eine optimale chirurgische Versorgung, auch bei Notfällen. Alle Vollnarkosen führen wir nach den neuesten medizinischen Standards unter Einsatz von Intubationsnarkose und kontinuierlichem Monitoring durch. 

Schwere Beinbrüche behandeln wir intensivmedizinisch. Im Anschluss an den operativen Eingriff stehen helle, geräumige und kameraüberwachte Boxen zur Verfügung. So ist eine engmaschige und bedarfsgerechte Versorgung unserer Intensivpatienten gewährleistet.

Die Pferdeklinik am Sorpesee bietet eine Vielzahl chirurgischer Maßnahmen zur Versorgung von Knochenbrüchen bei Pferden an. Welche Behandlungsmaßnahme im Einzelfall zum Einsatz kommt, hängt von der Art, Lage und Schwere der jeweiligen Fraktur ab. 

Ergänzend zur operativen Versorgung setzen wir verschiedene Therapien ein, die die Knochenheilung unterstützen. Hierzu zählt unter anderem die Behandlung mit ACP (Autologes Conditioniertes Plasma), welches die Regeneration von Gewebe und Knochen fördert. Bei komplizierten Brüchen oder verzögerter Heilung kommt zudem die Stammzelltherapie zum Einsatz. Zur Stabilisierung bei osteolytischen Prozessen verabreichen wir Bisphosphonate. 

Die physiotherapeutische Nachsorge ist ein zentraler Bestandteil der Rehabilitation nach einem Knochenbruch. In der Pferdeklinik am Sorpesee behandeln wir gezielt muskuläre und bindegewebige Strukturen, fördern die Biomechanik und lindern Schmerzen. Unsere Manuelle Therapie löst Bewegungseinschränkungen durch Gelenkmobilisation und -manipulation. Ergänzend erfolgen Ganganalysen, Massagen, Faszienbehandlungen, Akupressur und Stresspunktmassagen.

Was kann man zur Prävention von Beinbruch bei Pferden tun?

Zur Prävention von Beinbrüchen bei Pferden kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören regelmäßiges Training, Vermeidung von Übergewicht, geeignete Bodenverhältnisse, bedarfsgerechte Ernährung, verantwortungsvolles Reiten, tierärztliche Kontrollen und die Erstellung individueller Leistungsprofile.

  • Training: Ein gut trainiertes Pferd ist belastbarer und weniger anfällig für Verletzungen wie Knochenbrüche. Durch regelmäßiges Ausdauer- und Gymnastiktraining wird der Körper auf Belastungen vorbereitet und Überforderungen vermieden. Auch nach längeren Trainingspausen oder vor anspruchsvollen Zielen ist das Trainingspensum schrittweise zu erhöhen.
  • Übergewicht vermeiden: Übergewicht ist eine zusätzliche Belastung für den gesamten Bewegungsapparat. Gelenke, Sehnen und Bänder werden stärker beansprucht, die Ausdauer nimmt ab und die Gefahr von Fehltritten und Verletzungen steigt. Ein pferdegerechtes Fütterungs- und Bewegungsmanagement trägt zur Risikominimierung von Übergewicht bei.
  • Optimale Bodenverhältnisse: Auch der Untergrund spielt eine wichtige Rolle für die Verletzungsgefahr. Nasse, matschige oder vereiste Böden erhöhen die Rutschgefahr und sind zu vermeiden.
  • Verantwortungsvolles Reiten: Ein ruhiger, ausbalancierter Reitstil schont das Pferd und senkt das Verletzungsrisiko. Abrupte Richtungswechsel, übermäßige Anforderungen oder fehlende Vorbereitung auf Lektionen belasten Sehnen und Gelenke unnötig. 
  • Bedarfsgerechte Ernährung: Eine ausgewogene Nährstoffversorgung unterstützt nicht nur den Muskelaufbau, sondern auch die Belastbarkeit der Knochen. Viele Pferde erhalten über das Raufutter nicht genügend Eiweiß. Hochwertiges Eiweiß ist jedoch für die Regeneration von Muskel- und Bindegewebe wichtig. Auch Mikronährstoffe wie Vitamin E, Selen und Magnesium fördern die Gesunderhaltung von Muskulatur, Knochen und Immunsystem, während Antioxidantien die Zellfunktion und Regeneration unterstützen. 
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrolle: Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um den Gesundheitszustand zu überwachen und Belastungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparats frühzeitig zu erkennen. Die tierärztliche Beurteilung umfasst Gangbildanalysen oder eine Blutuntersuchung. 
  • Leistungsprofile für Sportpferde: Individuell erstellte Leistungsprofile basieren auf Bewegungsanalysen, klinischen Untersuchungen und ergänzenden Diagnostikverfahren. Ziel ist es, funktionelle Einschränkungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Optimierung einzuleiten.

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