Ein Beinbruch beim Pferd ist eine schwere Verletzung, die eine schnelle tierärztliche Versorgung erfordert. Art und Schwere der Fraktur beeinflussen die Prognose. Die vollständige Heilung erfordert Zeit, doch dank moderner Diagnostik und Therapien ist heutzutage in vielen Fällen eine erfolgreiche Behandlung möglich.
Bei einer Fraktur ist das richtige Verhalten in den ersten Minuten entscheidend für den weiteren Verlauf. Besteht der Verdacht auf einen Beinbruch, ist es wichtig, das Tier sofort ruhig zu stellen und es nicht mehr zu bewegen. Parallel dazu ist sofort ein Tierarzt zu verständigen.
Die Behandlung von Knochenbrüchen zählt zu den zentralen Leistungen der Pferdeklinik am Sorpesee. Unser Team hat sich auf die orthopädische Diagnostik und Therapie von Frakturen und weiteren Erkrankungen des Bewegungsapparats spezialisiert. Dank unserer modern ausgestatteten Praxisfahrzeuge können wir eine 24-Stunden-Bereitschaft gewährleisten und sind im Falle eines Knochenbruchs schnell vor Ort.
Erste Hilfe bei einem Beinbruch beim Pferd
Die Tierärztliche Klinik für Pferde am Sorpesee ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sie und Ihre Patienten da. Unter der Leitung von Dr. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold vereinen wir Fachkompetenz, moderne Technik und persönliche Betreuung.
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Dies sind die Sprechzeiten unserer Rezeption.
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Die häufigste Ursache für einen Beinbruch beim Pferd sind Unfälle. Auch Überbelastungen und Fehlbelastungen erhöhen das Risiko für Frakturen. Weitere Auslöser sind Erkrankungen wie Osteoporose oder chronische Entzündungen sowie der lange, schlanke Aufbau der Pferdebeine mit geringer muskulärer Abstützung.
Die folgende Auflistung zeigt die wichtigsten Ursachen für Beinbrüche bei Pferden.
Die Symptome eines Beinbruchs beim Pferd variieren.
Die Symptome eines Beinbruchs beim Pferd sind Lahmheit, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Schwellungen, Wärme sowie eine abnorme Beweglichkeit oder Abwinkelung des Beins. Es gibt verschiedene Formen von Beinbrüchen beim Pferd, die sich in Ausprägung und Schwere unterscheiden.
Beinfrakturen beim Pferd treten am Röhrbein, Ellbogengelenk, Fesselbein, Griffelbein oder Hufbein auf. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Symptome, die ein Beinbruch bei einem Pferd verursacht.
Bei Pferden treten Beinbrüche in unterschiedlichen Formen auf, die sich in ihrer Ausprägung und Schwere unterscheiden. Eine vollständige Fraktur bezeichnet einen durchgehenden Bruch des Knochens. Ist ein Knochen in zwei Teile gespalten, liegt ein einfacher Bruch vor. Eine Mehrfragmentfraktur umfasst drei bis sechs Bruchstücke. Ab sieben Fragmenten wird der Beinbruch als Trümmerfraktur bezeichnet. Offene Frakturen sind immer durch sichtbare Knochenteile gekennzeichnet, die die Haut durchstoßen.
Als Fissur wird ein feiner Haarriss im Knochen bezeichnet, der diesen nicht vollständig durchtrennt. Bei den sogenannten Chips handelt es sich um kleine, abgesprengte Knochenfragmente im Gelenkbereich. Sowohl Fissuren als auch Chips entwickeln sich in der Regel schleichend und führen anfangs nur zu geringen Beschwerden.
Im Falle eines möglichen Beinbruchs bei einem Pferd ist schnelles Handeln wichtig.
Ein Beinbruch beim Pferd ist eine akute Notfallsituation. Erste Hilfe Maßnahmen sind die sofortige Ruhigstellung des Pferdes und die unverzügliche Kontaktaufnahme eines Tierarztes.
Bereits beim geringsten Verdacht auf eine Fraktur oder Fissur darf das Pferd nicht mehr bewegt werden. Befindet sich das Tier auf der Weide oder im Gelände, ist der Standort nicht mehr zu verlassen. Jeder weitere Schritt erhöht das Risiko, dass aus einer Fissur eine vollständige Fraktur entsteht oder sich bestehende Bruchlinien verschieben.
Gleichzeitig ist umgehend ein Tierarzt zu benachrichtigen. Nur ein Tierarzt für Pferde kann durch klinische Untersuchung und den Einsatz mobiler Röntgentechnik eine sichere Diagnose stellen. Sie bildet die Grundlage für die weitere Behandlung.
Um eine erste Risikoeinschätzung vorzunehmen, benötigt der Tierarzt eine ruhige und präzise Schilderung der Situation. Wichtige Informationen sind der Standort des Tieres, erkennbare Symptome oder Verletzungen und der Zeitpunkt, zu dem die Symptome erstmals aufgetreten sind.
Die Versorgung des Bruchs erfolgt ausschließlich durch den Tierarzt. Nur bei starkem Blutverlust ist eine Erstversorgung durch den Pferdehalter zulässig. In diesem Fall ist ein sauberes, möglichst steriles Tuch mit mäßigem Druck auf die Wunde zu legen. In Ausnahmefällen ist ein Abbinden der betroffenen Gliedmaße oberhalb der Blutungsquelle notwendig. Das verletzte Bein ist konstant ruhigzustellen, ohne den Knochen in seine ursprüngliche Position zurückzuführen oder weiter zu verschieben.
Damit das Pferd während des Transports in die Pferdeklinik sicher gelagert ist, ist eine weiche und gut gepolsterte Unterlage notwendig. Der Transport erfolgt erst, nachdem der behandelnde Tierarzt das betroffene Bein stabilisiert hat. Die Fixation verhindert während des Transports weitere Gewebeschäden sowie das Eindringen von Knochensplittern. In der Klinik schließt sich eine weiterführende Röntgendiagnostik an.
Ob und wie eine Therapie möglich ist, richtet sich nach Art und Lage der Fraktur.
Ein Beinbruch bei Pferden wird konservativ oder operativ behandelt. Die konservative Behandlung besteht aus dem Anlegen eines stabilisierenden Stützverbands sowie strikter Boxenruhe. Bei der Operation führt der Tierarzt die Knochenfragmente wieder zusammen, fixiert sie mit Schrauben oder stabilisiert sie mit Platten.
Zur Feststellung eines Beinbruchs beim Pferd kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder CT zum Einsatz. Sie ermöglichen eine präzise Analyse der Knochenstruktur und decken auch feine Frakturen auf, wobei sehr kleine Fissuren schwer zu erkennen sind.
Zusätzlich überprüft der Tierarzt das Gangbild und die Bewegungsabläufe des Pferdes. Die Palpation, also das Abtasten der betroffenen Region, liefert Hinweise auf Schwellungen, Überwärmung oder Druckempfindlichkeit und ist daher ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Diagnose.
Bei schweren Trümmerfrakturen oder einer ungünstigen Prognose ist eine sorgfältige Einschätzung der Behandlungsmöglichkeiten erforderlich. In Einzelfällen stellt eine Euthanasie im Sinne des Tierschutzes die einzige vertretbare Option dar, um unnötiges Leiden zu vermeiden. Die Entscheidung wird immer gemeinsam mit dem Tierarzt getroffen.
Eine konservative Behandlung eignet sich ausschließlich für einfache, geschlossene Frakturen im unteren Bereich der Gliedmaßen. Besonders bei jungen Pferden mit guter Knochenheilung ist sie eine mögliche Therapieoption.
Unkomplizierte Brüche ohne Gelenkbeteiligung, bei denen die Knochenenden in ihrer anatomischen Position verblieben sind, lassen sich mithilfe eines stabilisierenden Stützverbandes aus Gips oder Kunststoff ruhigstellen. Voraussetzung ist, dass sich die betroffene Stelle für einen Verband eignet. Oberhalb des Ellenbogens oder Kniegelenks ist das aufgrund anatomischer Einschränkungen meist nicht möglich.
Der Gips wird in der Regel unter Sedation, in komplexeren Fällen auch in Narkose angelegt, um die Beinfraktur schmerzfrei und präzise zu positionieren. So lässt sich exakt arbeiten, ohne dass unkontrollierte Bewegungen des Pferdes die Bruchstelle verschieben.
Die konservative Behandlung erfordert mehrere Wochen strikter Boxenruhe. Zusätzlich kommen entzündungshemmende Medikamente und regelmäßige Verbandwechsel zum Einsatz. Gerade in der Anfangsphase ist ein häufiger Wechsel notwendig, da sich die Schwellung nach einigen Tagen zurückbildet und der Verband sonst nicht mehr korrekt sitzt.
Die chirurgische Versorgung ist die häufigste Behandlungsform bei einem Beinbruch. Vor dem Eingriff wird das Pferd in Vollnarkose gelegt. Liegen Gelenkchips vor, erfolgt die Entfernung arthroskopisch. Dabei werden minimalinvasiv über zwei kleine Zugänge eine Kamera- und eine Greifsonde in das Gelenk eingeführt, um die Knochensplitter zu entfernen.
Bei komplexen Beinbrüchen ist eine Reposition der Knochenteile notwendig. Zur Stabilisierung werden Metallplatten, Schrauben oder Nägel verwendet, um die ursprüngliche Knochenstruktur wiederherzustellen und eine belastbare Heilung zu sichern. Chirurgische Eingriffe bei Beinbrüchen erfolgen in spezialisierten Pferdekliniken, in denen erfahrene Chirurgen moderne Operationstechniken anwenden.
Zur Entlastung des operierten Beines werden unterstützende Systeme wie der Swinglifter eingesetzt, an dem das Pferd aufgehängt wird. Ein Swinglifter ist ein Hebesystem für Pferde, das insbesondere in der postoperativen Phase nach schweren orthopädischen Eingriffen zum Einsatz kommt. Es reduziert die Belastung auf das verletzte Bein, während sich das Tier in der Box frei bewegen und ablegen kann. Ein Aufwachbecken hilft zudem, den kritischen Moment des Aufstehens nach der Narkose sicher zu gestalten. Das Wasser trägt einen Großteil des Körpergewichts und schützt den frisch operierten Knochen vor Überlastung.
Die Nachsorge ist entscheidend für den Heilungsverlauf. In den ersten Wochen bleibt das Pferd unter strikter Boxenruhe. Belastungen des operierten Beins sind unbedingt zu vermeiden. Eine regelmäßige Wundversorgung unter tierärztlicher Aufsicht ist wichtig, um Infektionen und Druckstellen vorzubeugen. Bei Entzündungszeichen kommt eine gezielte antibiotische Therapie zum Einsatz.
Die anschließende Rehabilitationsphase umfasst physiotherapeutische Maßnahmen und ein kontrolliertes Bewegungsprogramm. Ziel ist der schrittweise Muskelaufbau und die Wiederherstellung der Funktion des Beins. Die Heilung dauert in der Regel mehrere Monate. Die Prognose richtet sich nach Art und Lage der Fraktur sowie dem Allgemeinzustand des Pferdes.
In der Pferdeklinik am Sorpesee werden Pferde mit Beinbrüchen nach den neuesten tiermedizinischen Methoden versorgt. Je nach Frakturtyp erfolgt die Behandlung operativ oder konservativ. Die Klinik wird von Dr. med. vet. Jutta Riedel-Kaufhold und FEI-Tierarzt Tobias Kaufhold geleitet. Ein Team aus 25 qualifizierten Mitarbeitenden gewährleistet die bestmögliche Versorgung Ihres Pferdes.
Fünf vollständig ausgestattete Praxisfahrzeuge ermöglichen eine schnelle Terminvergabe im gesamten Einzugsgebiet und gewährleisten eine durchgehende 24-Stunden-Bereitschaft. Die Fahrpraxis ist mit moderner Diagnostik- und Therapietechnik wie digitalem Röntgen ausgestattet. Dadurch ist eine schnelle Diagnostik von Beinbrüchen bei Pferden jederzeit möglich.
Unser hochmoderner Operationssaal ermöglicht eine optimale chirurgische Versorgung, auch bei Notfällen. Alle Vollnarkosen führen wir nach den neuesten medizinischen Standards unter Einsatz von Intubationsnarkose und kontinuierlichem Monitoring durch.
Schwere Beinbrüche behandeln wir intensivmedizinisch. Im Anschluss an den operativen Eingriff stehen helle, geräumige und kameraüberwachte Boxen zur Verfügung. So ist eine engmaschige und bedarfsgerechte Versorgung unserer Intensivpatienten gewährleistet.
Die Pferdeklinik am Sorpesee bietet eine Vielzahl chirurgischer Maßnahmen zur Versorgung von Knochenbrüchen bei Pferden an. Welche Behandlungsmaßnahme im Einzelfall zum Einsatz kommt, hängt von der Art, Lage und Schwere der jeweiligen Fraktur ab.
Ergänzend zur operativen Versorgung setzen wir verschiedene Therapien ein, die die Knochenheilung unterstützen. Hierzu zählt unter anderem die Behandlung mit ACP (Autologes Conditioniertes Plasma), welches die Regeneration von Gewebe und Knochen fördert. Bei komplizierten Brüchen oder verzögerter Heilung kommt zudem die Stammzelltherapie zum Einsatz. Zur Stabilisierung bei osteolytischen Prozessen verabreichen wir Bisphosphonate.
Die physiotherapeutische Nachsorge ist ein zentraler Bestandteil der Rehabilitation nach einem Knochenbruch. In der Pferdeklinik am Sorpesee behandeln wir gezielt muskuläre und bindegewebige Strukturen, fördern die Biomechanik und lindern Schmerzen. Unsere Manuelle Therapie löst Bewegungseinschränkungen durch Gelenkmobilisation und -manipulation. Ergänzend erfolgen Ganganalysen, Massagen, Faszienbehandlungen, Akupressur und Stresspunktmassagen.
Zur Prävention von Beinbrüchen bei Pferden kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören regelmäßiges Training, Vermeidung von Übergewicht, geeignete Bodenverhältnisse, bedarfsgerechte Ernährung, verantwortungsvolles Reiten, tierärztliche Kontrollen und die Erstellung individueller Leistungsprofile.
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Bitte beachten: Die Öffnungszeiten der Rezeption sind nicht gleichbedeutend mit Besuchs- und Sprechzeiten!
Montag bis Freitag
Samstag
und
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10 - 12 Uhr
17 - 18 Uhr
9 - 10 Uhr
17 - 18 Uhr
Wir möchten Sie bitten, sich beim Besuch stationärer Patienten vor Betreten des Stalles an der Rezeption anzumelden. Ist diese nicht besetzt, melden Sie sich bitte telefonisch an unter der Rufnummer:
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